Unter dem Eindruck der terroristischen Angriffe der Hamas gegen die israelische Zivilbevölkerung gab ELNET am Sonnabend eine Erklärung ab.
Heute Morgen hat die Hamas Israel den Krieg erklärt, indem sie bewaffnete Infiltrationen in israelisches Territorium und in zivile Gemeinden auf dem Luft-, Land- und Seeweg startete, ein Sperrfeuer von Tausenden von Raketen auf zivile Ziele abschoss und grauenhafte Gewalttaten beging, einschließlich der Ermordung und Entführung von Zivilisten, Männern und Frauen, Jungen und Alten, darunter Dutzende, die Berichten zufolge während der heiligsten Zeit im jüdischen Kalender gewaltsam nach Gaza verschleppt wurden.
ELNET Deutschland engagiert sich als Denkfabrik und Netzwerkorganisation im Kontext der deutsch-israelischen Beziehungen. Wir arbeiten unabhängig und parteiübergreifend auf Grundlage gemeinsamer demokratischer Interessen und Werte. Jörg Vogelsänger ist Mitglied der
deutsch-israelischen Gesellschaft.
Dieses Vorgehen ist beispiellos und stellt einen der blutigsten Angriffe seit Jahrzehnten dar. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Europa diese historische Kriegshandlung verurteilt und Israel in seinen Bemühungen unterstützt, seine Souveränität zu verteidigen und seine Zivilbevölkerung zu schützen.
Die Bilanz seit dem Angriff der Hamas auf Israel
In Israel starben bislang mehr als 700 Menschen, mehr als 2.000 Personen sind verletzt. Nach offiziellen Angaben sind mindestens 100 Menschen als Geiseln verschleppt. Israel reagiert mit Vergeltung und rechnet mit langen Auseinandersetzungen. Dabei wurden laut Gesundheitsministerium in Gaza bislang 413 Menschen getötet und etwa 2.200 verletzt. (Stand Montag, 9.10.2023)
ELNET macht die Islamische Republik Iran als den wichtigsten Sponsor von Terrorismus in der Region mitverantwortlich. Die Waffen und Unterstützung, die der Iran der Hamas gewährt, ermöglichen Gewalttaten, die die Stabilität und die Sicherheit des gesamten Nahen Ostens bedrohen. Es ist unerlässlich, dass die internationale Gemeinschaft den Iran für seine Rolle beim Schüren von Gewalt und Instabilität in der Region zur Rechenschaft zieht.
Europa ist gefordert
Europa muss an dieser Stelle auch klare Forderungen an die Hisbollah richten: Die Terrororganisation muss Zurückhalten üben und darf durch ihre Intervention nicht eine neue Nordfront eröffnen. Eine Eskalation des Konflikts würde die ohnehin schon prekäre Lage nur noch weiter verschärfen und die Sicherheit und das Wohlergehen der Zivilbevölkerung in der Region weiter gefährden.
ELNET ermutigt und unterstützt die Repräsentanten Europas darin, Solidarität zu zeigen und Israel, als ein Symbol der Unterstützung und des Einsatzes für eine friedliche Lösung der Krise, zu besuchen.
Wir plädieren weiterhin für die Stärkung der Abraham-Abkommen, einem historischen Prozess, der das Potenzial hat, durch die Förderung diplomatischer Beziehungen und wirtschaftlicher Zusammenarbeit zwischen Israel und seinen Nachbarn einen positiven Wandel in der Region herbeizuführen.
Wir hoffen, dass die europäischen Staats- und Regierungschefs eine offene Einladung an die arabischen Staatsoberhäupter aussprechen werden, sich ihnen anzuschließen, um ihre Solidarität zu bekunden und das Recht Israels zu unterstützen, sich gegen Angriffe zu verteidigen. Wir hoffen aufrichtig, dass regionale Zusammenarbeit eine zentrale Rolle bei der Erreichung eines dauerhaften Friedens im Nahen Osten spielen wird.
"Stopp für Gaza-Hilfsgelder"
Im Sinne einer verantwortungsvollen Entwicklungspolitik und im Lichte der heutigen Ereignisse fordert ELNET einen Stopp der bedingungslosen Hilfsgelder für Gaza. Wir vertreten die Ansicht, dass jede Form von Hilfe an konkrete Maßnahmen und Verpflichtungen zur Förderung von Frieden und Stabilität in der Region geknüpft sein sollte, wobei gleichzeitig Transparenz und Rechenschaftspflicht bei der Auszahlung dieser Mittel gewährleistet sein müssen. Als führende Organisation, die sich für die Stärkung der europäisch-israelischen Beziehungen einsetzt, bleibt ELNET standhaft in seinem Einsatz für die Förderung von Frieden, Stabilität und Zusammenarbeit im Nahen Osten. Wir rufen die internationale Gemeinschaft dazu auf, Gewalttaten und Terrorismus gemeinsam zu verurteilen und kollaborativ auf eine friedliche Lösung der aktuellen Krise hinzuarbeiten.