Der erste Besucher-Tipp für das neue Jahr: Mit einer Ausstellung „Wolf und Mensch“ direkt am Eingang des Wildpark Schorfheide sollen die Besucher umfassend informiert werden. Das neue Wolfs- und Herdenschutz-Informationszentrum wird auch Anlaufstelle für Bauern, Tierhalter und Jäger. Alle sollen vom Spezialwissen der Groß Schönebecker profitieren.
Der Wildpark Schorfheide, knappe eine Stunde vor Berlin entfernt, liegt am Rand des Biosphärenreservats Schorfheide-Chorin, fast an der Grenze der beiden Landkreise Barnim und Uckermark. (Zufahrt über L100 (200m rechts hinter OA Groß Schönebeck Richtung Prenzlau)) Die naturnahe Anlage beherbergt seit 1996 ausschließlich Tierarten, die hier einst heimisch waren oder es sind. Schon jetzt zählt der vor allem bei Familien beliebte Wildpark jährlich 80.000 Besucher.
Der Wildpark Schorfheide ist vor allem mit seinen „Wolfsnächten“ in Berlin und Brandenburg bekannt. Seit sechs Jahren bringen die zweimal monatlich durchgeführten Vollmond-Wolfsnächte das Thema Wolf in Brandenburg näher. inzwischen waren es über 7.000 Gäste. Seit dem Jahre 1998 werden in einem eingezäunten Waldstück Europäische Wölfe gehalten. Bei Führungen durch den Wildpark ist der Stopp am Wolfsgehege immer einer der Höhepunkte.
Wildpark Schorfheide
Prenzlauer Straße 16
16244 Schorfheide OT Groß Schönebeck
E-Mail:
info@wildpark-schorfheide.de
Telefon: 033393-65855
Von
9.00 bis 19.00 Uhr, letzter Einlass bis 17.00 Uhr,
an den Wochenenden bis 18.00 Uhr.
Bitte beachten Sie, das nur Barzahlung möglich ist!
Nach vier Jahren Vorbereitungszeit erhält Imke Heyter, Chefin der Wildpark Schorfheide gemeinnützige GmbH, von Brandenburgs Umweltminister Jörg Vogelsänger einen Förderbescheid in Höhe von knapp einer Million Euro. Das Geld kommt aus dem Landesprogramm „Natürliches Erbe“. Die Förderung wird über den ELER finanziert, den europäischen Agrarfonds zur Entwicklung der ländlichen Räume.
„Bislang hatte Brandenburg, wenn es um Spezialfragen und Schulungsangebote zum Thema Wolf ging, auf Mitarbeiter der Umweltverwaltung gesetzt oder um Amtshilfe bei den Experten des Wolfsbüros im sächsischen Rietschen gebeten“, so Jörg Vogelsänger. Mit der wachsenden Wolfspopulation steige jedoch die Notwendigkeit für ein eigenes Kompetenzzentrum in Fragen des Umgangs mit dem Wolf und Techniken des Herdenschutzes.“ Ein weiterer Auftrag für das neue Wolfs- und Herdenschutz-Informationszentrum würde auch die Öffentlichkeitsarbeit für die Bevölkerung sein.
Das neue Informationszentrum zum Thema des Rückkehrer Canis Lupus kommt zur rechten Zeit: Von 46 in Deutschland sicher festgestellten Rudeln leben in Brandenburg 22 Rudel und zwei Paare . In zwei Gebieten heisst der Status unklar, dort können sich also Wölfe aufhalten. Vogelsänger: „Der aktuelle Fall eines ,Problemwolfs‘ in Rathenow hat vor einigen Tagen erneut gezeigt, dass viele Menschen Fragen und Sorgen haben. Landwirte und Tierbesitzer sorgen sich um ihre Tiere und Herden. Mit dem Wolfsmanagement Brandenburg verfügen alle Beteiligten über einen Handlungsrahmen, wie sie mit dieser vom Naturschutzrecht streng geschützten Art umgehen können.“
Dennoch sei klar, dass in Brandenburg Probleme beim Umgang mit dieser wieder eingewanderten Tierart weiter Schwerpunkt sein würde. „Dies ist auch der Grund, warum wir aktuell einen Sieben-Punkte-Plan für ein verbessertes Wolfsmanagement und für einen besseren Herdenschutz vorgelegt haben und warum der Wolfsmanagementplan fortgeschrieben wird“, so der Umweltminister. Das Strategiepapier wird gegenwärtig überarbeitet, das 3. Brandenburger Wolfsplenum war am 14. Dezember 2016 der Auftakt.