Im Bund werden heute 19. Februar 2021, die Weichen für den weiteren Umgang mit der Corona-Pandemie gestellt. Leider hat der Lockdown in den vergangenen Feiertagen nicht die erhoffte Wirkung gezeigt. Wir müssen uns auf eine länger anhaltende Beschränkung, zunächst bis zum 14. Februar einstellen. SARS-CoV-2 verändert sich, mutiert und entwickelt andere Krankheitsbilder. Auch wenn die Infektionsrate bundesweit gerade langsam absinkt, Brandenburg liegt deutlich über dem Schnitt.
Im Vergleich liegen wir mit unseren Impfraten jetzt im Mittelfeld der Bundesländer. Für unsere Region ist wichtig, dass das Krankenhaus Märkisch Oderland in Strausberg Impfzentrum wird! Das Brandenburger Gesundheitsministerium hat jetzt Landrat Gernot Schmidt „grünes Licht“ gegeben. Die anderen Standorte des Krankenhauses MOL wie Seelow, Wriezen und Bad Freienwalde sind als weitere Impforte im Gespräch. Wir brauchen kurze Wege zum Impfen.
Die Impfstrategie für den Landkreis Oder-Spree ist auf der Zielgeraden. Landrat Rolf Lindemann arbeitet eng mit unseren Bürgermeisterrinnen und Bürgermeistern zusammen. Auch hier brauchen wir regionalisierte Lösungen, wie es unser Beeskower Bürgermeister Frank Steffen schon deutlich gemacht hat.
Eine gute Entscheidung für ganz Brandenburg ist und bleibt: Jeder Landkreis in Brandenburg erhält ein Impfzentrum. Die Regionalisierung ist in erster Linie Sache der Kommunalpolitiker.
Wer bereits mit dem Impfzentrum Schönefeld (Terminal 5) einen Termin vereinbart hat, sollte wenn möglich das Auto nutzen. Wenn es nicht anders geht, schauen Sie in der VBB-App Ihres Smartphones nach. Das Stichwort „Impfzentrum“ im "Zielort" reicht zum Suchen.
Derzeit wird weltweit der Impfstoff knapp. Auch bei uns. Der Hersteller Biontech braucht eine Unterbrechung, um die Produktionsanlagen in Belgien zu erweitern. Sie soll bis Anfang Februar dauern. Andere Impfstoffe warten auf die Zulassung oder werden gerade getestet. Wir sollten daran denken: Das Impfen wird uns mit Sicherheit über das erste Halbjahr 2021 hinaus beschäftigen.
Kinderkrankengeld verdoppelt
In einer kurzfristig anberaumten Sondersitzung des Bundesrates wird heute das Kinderkrankengeld für Eltern und Alleinerziehende ausgeweitet. Gesetzlich versicherte Eltern können im Jahr 2021 pro Kind und Elternteil 20 statt 10 Tage Kinderkrankengeld beantragen. Für Alleinerziehende erhöht sich der Anspruch um 20 Tage auf 40 Tage. Diese neue Regelung gilt rückwirkend ab 5.Januar 2021.
Es wird also überall gearbeitet und beschlossen, um die Folgen der Corona-Krise zu lindern. Bleiben Sie gesund, es grüßt Euer Landtagsabgeordneter
Jörg Vogelsänger