O’zapft ist’s! Vor allem südlich der Donau wird der Bieranstich durch Prominenz aus Politik oder Unterhaltung mit einer gewissen Häme beobachtet. Schafft er es, wieviel Schläge und wieviel geht daneben? Der Landtagsabgeordnete Jörg Vogelsänger war diesem Stress beim fast schon traditionellen Maibock-Anstich an der Schleuse von Wolterdorf am Freitag, 26. Mai 2024 nicht ausgesetzt. (überarbeitet, die Red.)
Geschehen in der Schleusenbrauerei von Woltersdorf. Bürgermeister Christian Stauch schaute amüsiert zu. Also: Wohl bekomm’s allen Besuchern (m/w/d) des gemütlichen Biergartens in den nächsten Tagen, die wohl frühsommerlich daherkommen.
Hintergrund Maibock
Seit zehn Jahren wird an der Schleuse gebraut. Eine Manufaktur mit moderner Technik in historischen Räumen direkt am Flakensee, wie das mittelständische Unternehmen sich selbst beschreibt. Helles, Dunkles und Weizen (Weizenbier) sind die Standardsorten und immer verfügbar. Als "Brauers Spezial" kommt zwischen durch ein IPA (India Pale Ale), ein Böhmisch Lager, ein Rotbier, ein Doppelbock oder eben ein Maibock frisch gezapft auf den Tisch. Eine Abwechslung oder gar Alternative zu den "gleichgeschalteten Massenbieren" aus einem Unternehmen in der Region.
Der Maibock gehört zu der Gruppe des Bockbiers. Traditionell wurde es zwischen der Fastenzeit und Vollbieren des Sommers gebraut und getrunken. Siehe auch Münchner Starkbier. So Wikipedia. Der Name verweist auf den Wonne-Monat Mai. Doch Traditionell muss der Maibock zum Beispiel in Franken, um Unheil und Missernten zu vermeiden, bis zum 1. Mai ausgetrunken sein.
Soweit die Saga: Vor allem die klösterlichen Brauereien des Mittelalters forderten dereinst die Gläubigen der umliegenden Gemeinden auch mitunter drastischen Methoden auf, die Fässer in den Kühlkellern im Frühjahr zu leeren und somit Platz zu schaffen für das neu angesetzte Voll-Bier. Das wird in unseren Breiten kaum anders gewesen sein. Oans, zwoa gsuffa...