Etliche Freiwillige Feuerwehren (FF) können sich in diesen Tagen freuen. Gemäß der Richtlinie des „Ministeriums des Innern und für Kommunales zur Förderung des Aufbaus und des Erhalts der Feuerwehrinfrastruktur sowie der Erhöhung der Leistungsfähigkeit und Einsatzbereitschaft der Feuerwehren (Feuerwehrinfrastruktur-Richtlinie)“ gibt es rund zehn Millionen Euro für Investitionen beim Brandschutz, Schwerpunkt Neu- und Ausbauten. Drei Kommunen in Märkisch Oderland erhielten deshalb ihre Fördermittel in Form symbolischer Schecks in der Höhe von insgesamt knapp zwei Millionen Euro überreicht. Jörg Vogelsänger war bei den Festakten bei der Freiwilligen Feuerwehr Neuenhagen b. Berlin dann FF Fredersdorf/Nord und schließlich FF Hönow mit dabei.
Auf Rundtour durch den südlichen Zipfel von Märkisch Oderland, der zum Wahlkreis von Jörg Vogelsänger gehört, war aus Potsdam angereist Innenstaatssekretär Uwe Schüler. Mit Landrat Gernot Schmidt (SPD), der sich über die aktive Teilnahme „seiner“ Kommunen und Feuerwehren an den Fördermaßnahmen – insgesamt acht - freute, begleitete den Überbringer der guten Botschaft.
Bei den Reden schwang natürlich die Unwetterkatastrophe von Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen mit ihrer Zerstörung mit. Feuerwehren stehen bei solchen „Großschaden-Ereignissen“ an vorderster Front. Etliche Kameraden in Brandenburg waren übrigens schon dabei, ihre Sachen zu packen und in den Westen Deutschlands abzurücken, als für sie Entwarnung kam.
Gernot Schmidt berichtete deshalb gerne, dass die Märkisch Oderländer und die Menschen im Oderbruch binnen weniger Tage 256.000 Euro für die Opfer eingesammelt hatten. „Es ist noch nicht lange her, da waren viele Bewohner der Region ebenfalls auf Hilfe von außen angewiesen“, so Schmidt.
Auch Probleme des Alltags kamen zur Sprache: Was fehlt sind nachrückende Freiwillige, die den Feuerwehren beitreten und den mitunter mühsamen Dienst an der Gemeinschaft auf sich nehmen. Die Verstädterung des Umlandes verändert auch das Verhältnis von Freiwilligen Feuerwehren und Anwohnern: Häufig wird die Freiwillige Feuerwehr als Dienstleister verstanden, der einfach nur funktionieren soll wie die Kollegen von den Berufsfeuerwehren in der Großstadt…
Zurück zu den Realitäten: Die Abstände zwischen den Wetter-Katastrophen auch in Mitteleuropa sind in den letzten Jahren kürzer geworden. Das Ausmaß der Zerstörungen nimmt zu. Jörg Vogelsänger: „Es wäre falsch bei den Rettungsdiensten, zu der auch die Freiwilligen Feuerwehren gehören, zu sparen. Das wäre nicht nur ein falsches Signal, käme langfristig auch teuer zu stehen!“ (gu)