Das Projekt hört auf den etwas sperrigen Namen „Nachhaltige Wärmeproduktion aus Landschaftspflegeheu“ und wurde von den Spreewaldbauern der Göritzer Agrar GmbH ins Leben gerufen. Jetzt gab es Geld in Höhe von rund 77.800 Euro aus dem Förderprogramm LEADER/Ländliche Entwicklung. Brandenburgs Agrar- und Umweltminister Jörg Vogelsänger übergab in Göritz dem Geschäftsführer des Unternehmens, Thomas Goebel, einen entsprechenden Bescheid.
Was wird gefördert?
Eine dezentrale Stroh-Feuerungsanlage wird in Göritz den Hofladen, die „Bauernküche“, die Werkstätten und Lagerhallen sowie das Verwaltungsgebäude der Agrar GmbH beheizen. Kostenpunkt: 173.000 Euro. Sie ersetzt die Heizung mit Holz.
Wie sieht das System aus?
Ein Vergaser mit einer Kapazität von 200 Kilowatt verbrennt umweltschonend ganze Heuballen. Zur Anlage gehören eine Rundballenzange und die Lagerhalle für das Heu.
Wieso ausgerechnet Heu?
Das Gras wird auf besonders feuchten Spreewaldwiesen gewonnen und kann nicht als Futter verwertet werden. Rund 250 Hektar Dauergrünland liegen in der Schutzzone II des Biosphärenreservates Spreewald. Hier gelten die Richtlinien des „Vertragsnaturschutzes“. Die Mahd erfolgt in Etappen und abhängig vom Entwicklungsstand der Natur. Dünger, Pflanzenschutzmittel sowie das Beweiden sind ausgeschlossen.
Infos zum Betrieb
Die Göritzer Agrar GmbH bewirtschaftet 1.200 Hektar Ackerland und rund 300 Hektar Grünland. Info: http://www.die-spreewaldbauern.de/