Übergewicht und Bewegungsmangel gefährden die Gesundheit der Brandenburger Kinder. Damit die Themen Bewegung und gesunde Ernährung stärker im Schulsystem verankert werden, forderten Britta Müller, gesundheitspolitische Sprecherin und Tina Fischer, verbraucherpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, die Weiterführung und den Ausbau des Landesprogramms „Gute Gesunde Schule“. In den letzten drei Jahren erprobten 41 Brandenburger Schulen das Programm bereits.
Das Landesprogramm „Gute Gesunde Schule“ unterstützt Schulen, passende Konzepte zu finden und diese erfolgreich umzusetzen. So werden die Schülerinnen und Schüler z.B. motiviert, an Angeboten wie Entspannungsübungen, Körperwahrnehmung, Tanzkursen oder Kochkursen teilzunehmen und sich mit gesunder Ernährung zu beschäftigen. Bewegte Pausen oder Bewegungsbaustellen an der Schule gehören ebenso dazu wie Projekttage und Projektwochen zu Gesundheitsthemen und Exkursionen zu außerschulischen Lernorten, die sich z.B. spielerisch mit Gesundheitsförderung auseinandersetzen.
Die „Gute Gesunde Schule“ ist auch eine Maßnahme, mit der alle Beteiligten – von Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler bis hin zu den Eltern – die Belastungen des Schulalltags leichter stemmen können. Einen Schwerpunkt sieht Britta Müller bei der Vorbeugung von Zivilisationskrankheiten, die durch Übergewicht und Bewegungsmangel ausgelöst werden, wie z.B. Diabetes mellitus.
„Immer mehr junge Menschen sind auch in Brandenburg von dieser Volkskrankheit betroffen, das hat die SPD- Fraktion bereits mit dem Antrag zu Diabetes thematisiert (Drucksache 6/6815-B). Die Schule ist ein guter Ort um über die Krankheit aufzuklären und vor allem vorzubeugen“, so Britta Müller. Gemeinsam fordern Tina Fischer und Britta Müller, dass das Programm „Gute gesunde Schule“ nun politisch und finanziell so untermauert werden muss, dass es in die Regelstruktur aller Brandenburger Schulen aufgenommen wird. Denn Schule muss auch weiterhin ein Raum für gesundes Lernen und Leben sein, in dem sich Schüler und Lehrer wohlfühlen und Spaß am Lernen bzw. Lehren haben.
Weil Vitamine und eine gesunde und ausgewogene Ernährung für das Lernen unverzichtbar sind, hatte sich die SPD-Landtagsfraktion im Sommer 2016 das Thema “Gesunde Schulverpflegung“ nochmals groß auf die Agenda geschrieben. Im damals von der Koalition gefassten Landtagsbeschluss „Qualitätsoffensive Schulverpflegung“ (Drucksache 6/4560-B) wurde ein ganzes Bündel an Maßnahmen und Initiativen angestoßen und auf den Weg gebracht.
Ein zentraler Eckpfeiler war u.a. die Weiterfinanzierung der Vernetzungsstelle Schulverpflegung für das Land Brandenburg, mit der die Arbeit am Thema Gesunde Schule steht und fällt. Auch das neue Schulobstprogramm, für das sich Schulen aus dem ganzen Land Brandenburg aktuell noch bis Ende August bewerben können, ging aus dem damaligen Beschluss hervor.
„Ich freue mich, dass viele Kids im Land durch das Schulobstprogramm schon bald eine Extraportion frisches, regionales Obst bekommen werden“, freut sich Tina Fischer, die selbst Mutter von zwei Grundschulkindern ist. „Wenn das neue Schulobstprogramm jetzt auch in die Strategie der Guten Gesunden Schule eingebunden werden kann, wäre das eine tolle Verknüpfung. Denn letztlich geht es doch bei allen Ansätzen darum, dass unsere Jüngsten bereits die Zusammenhänge zwischen gesundem Essen und gesundem Leben kennen lernen und mitnehmen“, erläutert Fischer abschließend.