Nach zweijähriger Bauzeit weihte am Donnerstag, 26. Oktober 2017 Brandenburgs Umweltminister Jörg Vogelsänger das neu errichtete Wehr Saldernhorst an der Dosse ein. Einen Tag später das neuerrichtete Pulsnitz-Wehr in Kroppen (Bild).
Die neue Anlage von Saldenhorst einige Kilometer vor Rübehorst am südwestlichsten Zipfel des Landkreises Ostprignitz-Ruppin schützt als erstes Wehr in der Dosse oberhalb der Havelmündung vor Hochwasser in der Region und sorgt auch für freien Zugang in die Laichgebiete von Fischen.
Der rund zwei Millionen Euro teure Ersatzneubau für das 1955 erbaute Nadelwehr wird nun automatisiert betrieben. Zu- und Abfluss können besser geregelt werden und damit auch die Pegelstände. Die neue Fischaufstiegsanlage übernimmt als „unteres Eingangstor“ eine wichtige Schlüsselstellung für die ökologische Durchgängigkeit der Dosse und ihrer Nebenflüsse.
Einen besseren Schutz vor Hochwasser für die Orte Kroppen und Ortrand im Brandenburger Süden bietet jetzt auch das neuerrichtete Pulsnitz-Wehr in Kroppen. Brandenburgs Umweltminister Jörg Vogelsänger setzt die Anlage am Freitag, 27. Oktober 2017 in Betrieb.
Der Neubau am östlichen Rand des Schradengebiets ersetzt das Wehr, das der damaligen Mühlenbesitzer kurz nach dem ersten Weltkrieg in den Jahren 1920/1921 errichten ließ. Im Laufe der Jahrzehnte viele hatte es zahlreiche Hochwasser überstanden und genügte nun nicht mehr den Anforderungen.
Das neue Wehr erfüllt jetzt die ökologischen Durchgängigkeit für Fische und andere wassergebundenen Lebewesen an der Pulsnitz. Das Wehr Kroppen war der letzte Baustein zur barrierefreien Wanderung in die Laichhabitate der Königsbrücker Heide auf sächsischem Gebiet. Im Rahmen des Lachsprogramms des Landes Brandenburg wird der Fluss seit 2004 regelmäßig mit Junglachsen besetzt. Im Jahre 2007 wurden erstmals Rückkehrer beobachtet.