Der Schlamm mit seinen Altlasten wie Eisen wird in nächster Zeit aus der Spree entfernt. Die Vorbereitungen für die ersten Teilstücke laufen: Die Räumaktion beginnt am Bürgergraben und Dortheengraben Lübbenau, am Storchgraben Burg, der Wasserburger Spree sowie Quaasspree und Krausnick in Schlepzig. Die Orte entsprechen einer Prioritätenliste des Tourismusverbandes.
Brandenburgs Umweltminister Jörg Vogelsänger hatte mit Kommunalpolitikern der Spreewaldregion eine erste Auswertung des im vorigen Jahr gestarteten Pilotprojekts zur Entschlammung der Spreewaldfließe vorgenommen. „Die ersten Ergebnisse des Pilotprojekt sind vielversprechend und ermuntern zur Fortführung und Ausweitung der Arbeiten“, sagte Vogelsänger. (Wir hatten berichtet)
Im Spreewald behindern verschlammte Abschnitte in den Fließen zunehmend die Kahnschifffahrt und den Wassersport. Die Schlammablagerung ist zunehmend verantwortlich für Überschwemmungen. Er behindert den normalen Wasserabfluss bei Hochwasser. Ein Pilotprojekt an drei Gewässerabschnitten testete praktikable und kostenminimierende Verfahrensweisen zur Entnahme und Verbringen des Schlamms.
An Gewässerabschnitten im Peterkanal und am Brodg erfolgte auf der Grundlage von bodenschutzrechtlichen Analysen und eines naturschutzfachlichen Monitorings das Versprühen des Baggerguts auf gewässernahen Flächen. Im Frühjahr dieses Jahres sind auf den Aufbringungsflächen nochmals Vegetationsuntersuchungen und Bodenproben notwendig, um nach der Aufbringung des Schlamms die Einhaltung der bodenschutzrechtlichen Grenzwerte zu überprüfen. „Die dabei gewonnenen Erkenntnisse werden wir jetzt nutzen, um auch andere Gewässerabschnitte vom Schlamm zu befreien“, kündigte der Minister an.
Am Stadtgraben Lübben war eine Ausbringung des Baggerguts nicht möglich. Die Schlämme sind zu sehr belastet. Sie wurden in speziellen Schläuchen (Geotubes) entwässert. Gegenwärtig prüfen Fachleute, ob das Material im Baugewerbe und im Landschaftsbau Verwendung finden kann.