Spreewald: Idylle will bezahlt sein

Veröffentlicht am 23.09.2015 in Wirtschaft

Der Spreewald, Brandenburgs bekanntes Reisegebiet im Süden Berlins, zieht alljährlich Abertausende Besucher an. Sie wollen an Ferienhöfen und Erlenforsten vorbeischippern, auf dem 260 Kilometer langen Gurkenweg entlang radeln. Einfach das erleben, was den Spreewald seit Jahrhunderten prägt: Romantik pur. Doch das will gepflegt werden. Für ihre Mühen erhalten die Bauern wieder Ausgleichszahlungen.

Das Flussdelta der Spree wird seit Jahrhunderten von sorbisch-wendischen und deutschen Bauern bewirtschaftet. Es ist also Kulturlandschaft, die es zu pflegen und zu erhalten gilt. Dafür stellt das Brandenburger Agrar- und Umweltministerium auch in der aktuellen EU-Förderperiode bis 2020 Mittel bereit. Im Verwaltungsdeutsch heisst das: Ausgleichszulage für naturbedingte Nachteile für Landwirte im Spreewald Mittel aus dem Agrarfonds ELER (Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes).

Brandenburgs Agrar- und Umweltminister Jörg Vogelsänger: „Mit der Förderung gewährleistet das Land die Fortführung der landwirtschaftlichen Bodennutzung in Kernbereichen des Spreewalds. Mit vergleichsweise wenig Geld erreichen wir hier sehr viel: Zum einen engagiert sich der Agrarbereich über den Erhalt der gewachsenen Kulturlandschaft für Arbeit und Einkommen im Tourismus, zum anderen unterstützt die Bewahrung des traditionellen Landschaftsbilds durch Bewirtschaftung den Fortbestand des Artenspektrums des natürlichen Lebensraumes Spreewald.“

Wer erhält diese Zuwendung?

Aktive Landwirte (Betriebsinhaber) in den Grenzen des Landschaftsschutzgebiets „Biosphärenreservat Spreewald“. Die bewirtschaftete Fläche darf eine Mindestgröße von 0,02 Hektar nicht unterschreiten. Die beantragten Parzellen dürfen auch nicht größer als drei Hektar sein. Die Zuwendungen betragen pro Jahr 75 Euro je Hektar bei Mähnutzung oder Mähweide mit Landtransport und 180 Euro je Hektar, wenn die Flächen nur über den Wasserweg erreichbar sind. Bei Nutzung als Standweide gibt es 50 Euro je Hektar.

Mit der Förderung wird damit auch den Belangen des Umweltschutzes Rechnung getragen. Der Spreewald ist seit 25 Jahren als Biosphärenreservat geschützt, woran Brandenburgs Agrar- und Umweltminister Jörg Vogelsänger anlässlich einer Festveranstaltung am 11. September in Lübbenau gerade erinnert hat.

Mit den Ausgleichszahlungen werden die durch standortspezifischen Einschränkungen bedingten Einkommensausfälle, verursacht durch die Bewirtschaftung von zersplitterten und zum Teil nur über Wasserwege erreichbaren Kleinstflächen mit hohem Grundwasserstand, ausgeglichen. Gefördert wird die erschwerte Bewirtschaftung und Pflege der Spreewaldwiesen.

Kanäle legten die Sümpfe trocken

Der Spreewald wird im Niedersorbischen Błota genannt, übersetzt „die Sümpfe“. Das ausgedehnte Niederungsgebiet im Südosten des Bundeslandes Brandenburg ist die natürliche Flusslaufverzweigung der Spree. Sie wurde die durch angelegte Kanäle deutlich erweitert. Als Auen- und Moorlandschaft besitzt sie für den Naturschutz überregionale Bedeutung und ist als Biosphärenreservat Spreewald geschützt.

Info:

 

http://www.spreewald.de/

 

http://www.reiseland-brandenburg.de/reiseziele/spreewald.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Spreewald

Im Osten wird der Wirtschaftsraum Spreewald begrenzt durch die Ämter Neuhausen und Peitz und im Westen durch das Amt Schenkendöbern (gleichzeitig auch Kreisgrenze des Landkreises Spree-Neiße).

Gesamtfläche: 3.127 km² (davon Fläche ländlicher Raum ca. 2.800 km²)

Einwohnerzahl: 265 481 (davon Einwohnerzahl im ländlichen Raum ca. 103 228)

Einwohnerdichte: 84,9 Einwohner pro km², im ländlichen Raum ca. 37 Einwohner pro km²

 
 

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