Seit 24 Jahren leben wir Deutschen zusammen in Frieden, Freiheit und Demokratie. Vor fast 25 Jahren öffnete sich die Grenze zwischen Ost und West. Mauer und der Stacheldraht werden jetzt für uns Geschichte.
Ein Geschenk, dessen man sich immer wieder bewusst werden muss. Das wir uns auch immer wieder verdienen müssen. Vor 25 Jahren hätte der solidarische Aufschrei der Bürger der DDR auch in einem Blutbad enden können. Berichte aus den Krisenregionen in Europa und der Welt zeigen uns allzu deutlich, was hätte geschehen können. Zum Glück durften wir eine friedliche Revolution leben.
Der Untergang des „Sozialistischen Lagers“ war der gemeinschaftliche Aufstand aller Nationen, die diesem System angehören mussten. Ein großer Dank gilt vor allem den polnischen Freunden. Ihr Freiheitswille und ihr Mut war eine wichtige Voraussetzung für die Veränderungen in Europa. Eine Solidarność, die am Ende weit über die Grenzen des eigenen Landes hinausreichte!
Seit zehn Jahren ist Polen Mitglied der Europäischen Union. Mich freut es ganz besonders, was in dem letzten Jahrzehnt in Polen geschaffen wurde. Von dieser Entwicklung profitieren wir alle.
Zum Tag der deutschen Einheit muss uns auch bewusst sein, dass es weiter große Herausforderungen gibt. Es gilt, für gleiche Lebensbedingungen und Chancen in zu kämpfen. Wir brauchen dafür ein solidarisches Miteinander. Dazu gehört auch die Unterstützung für benachteiligte Regionen in aller Welt. Das ist übrigens sozialdemokratische Grundhaltung.
Wir leben gut in Deutschland! Dennoch gilt: Wir brauchen auch weiter einen Solidarpakt. Wir müssen dafür sorgen, dass die Menschen Arbeit und Perspektiven haben, in ganz Deutschland und selbstverständlich auch in unserem Heimatland Brandenburg. Die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt zeigt beispielsweise, dass wir auf gutem Weg sind.
Am dritten Oktober 2014 gibt es also viele Gründe zu feiern.