„Großpolen und Brandenburg kooperieren auf vielen gesellschaftlichen Feldern“, so die Präsidentin. „Das stärkt beide Regionen und ist ein gelingendes Praxismodell für die Zukunft interregionaler Zusammenarbeit in Europa“, so die Brandenburger Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke in einer Feierstunde zur 20-jährigen Partnerschaft zwischen Brandenburg und der Woiwodschaft Wielkopolska (Großpolen).
Bei einer Veranstaltung 22. November im Plenarsaal wies sie auf die enge Verbundenheit beider Regionen hin: „Zum 20-jährigen Bestehen unserer Partnerschaft sind unsere beiden Regionen gut vernetzt.“ Zukunftsweisende Kooperationen zum Klimaschutz sowie zu Innovationen in der Wirtschaft seien auf den Weg gebracht und weiterentwickelt worden.
Der Marschall der Woiwodschaft, Marek Woźniak (am Rednerpult im Landtag), bedankte sich für die gemeinsamen Erfolge der vergangenen 20 Jahre und blickte auch auf die Zukunft beider Regionen: „Ich glaube, wir sind uns alle der Gefahren für die Welt und Europa bewusst. Zum einen die Klimakrise, diese betrifft auch unsere Regionen. Damit hängt die Energiekrise zusammen. Beide sind eng verzahnt, dafür müssen wir gemeinsam gute Lösungsansätze finden“, sagte der Chef der regionalen Selbstverwaltung für Großpolen.
Goluchow und Erkner sind Partnerstädte
Am 25.08.2001 unterzeichneten die Gemeinde Goluchow und Stadt Erkner, vertreten durch Bürgermeister der Stadt Erkner, Joachim Schulze, und den Vorsteher der Gemeinde Goluchow, Marek Zdunek einen Vertrag über die Zusammenarbeit. Seit Bestehen der Partnerschaft lebt sie von den regelmäßigen Kontakten und der guten Zusammenarbeit der Schulen, Vereine und Verbände.
Hintergrund
Im Jahren 2003 hatten der Ministerpräsident Brandenburgs, Matthias Platzeck, und Marshall Großpolens, Stefan Mikołajczak, eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet und eine enge Zusammenarbeit in der Wirtschaft zur Förderung von Innovationen und Technologietransfer sowie zu Themenkomplexen wie Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen, Jugendarbeit und Sport vereinbart. Schwerpunktprojekte sind unter anderem Kooperationen im Bereich Wissenschaft mit dem Collegium Polonium der Universität Viadrina und der Universität Poznan (Posen), im Bereich Bildung mit einem Dreijahresplan 2022 bis 2025 zu Fortbildungen und Schüleraustausch sowie im Bereich Infrastruktur mit der wichtigen Verkehrsachse Berlin-Posen-Warschau. Seit dem Jahre 2006 arbeiten beide Regionen aktiv in der „Oder-Partnerschaft“ zusammen, einem informellen Netzwerk ostdeutscher Länder und westpolnischer Woiwodschaften zur Vertiefung der politischen, wirtschaftlichen und infrastrukturellen Verknüpfungen zwischen den Regionen.