Acht Stunden sind genug! Am Samstag gehört Papi mir! Der Kampf um die 40 Stunden Woche und den freien Sonnabend war ein langes zähes Ringen und soziale Gerechtigkeit. Mit den Gewerkschaften hat die Sozialdemokratie bei uns Hervorragendes für die Menschen bei uns geleistet. Der Einsatz der Sozialdemokraten war und ist eng mit dem dem Kampf um gerechte Arbeitszeiten und Löhne und Sozialleistungen verbunden. Wer glaubt, diese Auseinandersetzung zwischen „Arbeitnehmer“ und „Arbeitgeber“ sei in unseren Breitengraden entschieden, der irrt. Und zwar gewaltig!
Die Generation Praktikum steht bei uns quasi mit leeren Händen, das was ihre Rentenversorgung betrifft. Viele Unternehmen sind in ihrer „Kultur“ geprägt von Selbstausbeutung. Arbeitnehmer arbeiten freiwillig zu Hause das auf, was auf dem Schreibtisch liegen geblieben ist oder sind rund um die Uhr erreichbar. Gesund ist das nicht, Burnout nicht selten.
Themen wie eine steigende Lebenserwartung in den Industrienationen, Hungerlöhne in den Fabriken der Dritten Welt. Das sind alles Themen, die zeigen, dass der Kampf von Sozialdemokraten und Gewerkschaften längst nicht beendet ist.
Auch in den wohlhabenden Industrienationen müssen sich die Arbeitnehmer auf rauere Zeiten einstellen: Was in der Diskussion um Industrie 4.0 oder Digitalisierung andiskutiert wird, ist nur ein Vorbote von dem, was auf viele Menschen in Lohn und Brot in den nächsten Jahren zukommen wird. Die Automatisierung in der Fertigung und in der Verwaltung wird viele Arbeitsplätze überflüssig machen. Neue werden entstehen. Es wird schwierig die vorgesehene Lebensarbeitszeit von 45 Jahren in „einem Stück“ zu erreichen. Es gilt also neue Modelle zu entwickeln. Ein Ansatz ist die Forderung der Sozialdemokraten zum diesjährigen Maifeiertag.
Das Mai-Motto am 1. Mai heißt: „Sozialdemokraten streiten mit den Gewerkschaften für eine Arbeitszeit, die zum Leben passt. Deswegen schaffen wir gerade das Recht auf befristete Teilzeit.“