Aus dem Wahlkampf: Ansprache an den Wutbürger!

Veröffentlicht am 20.09.2017 in Bundespolitik

Die Genossen aus dem Wahlkreis (31, Landtag) haben sich wacker geschlagen. Infostände ausgebaut (Fotos vom Infostand in Erkner v.l.n.r.: Ronny Wuttke, Ronny Ertelt, Andrea Kunwald, Jörg Vogelsänger), mit Passanten gesprochen. Sie haben tausende von Flyern in die Briefkästen geworfen. Am Sonntag wird sich zeigen, wie der Wähler entschieden hat. (Ergänzte Fassung, die Red.)

Doch zum Schluß ein paar grundsätzliche Fragen an den Bürger, der meist grimmig an den Wahlkämpfern vorbeiging.

Lieber Wutbürger, liebe besorgte Bürgerin,

in den letzten Jahren ward ihr gar nicht wählen. Oder ihr habt aus lauter Gewohnheit irgendwo euer Kreuzchen gemacht. Schluss damit! In den letzten beiden Jahren habt ihr erkannt, dass es so nicht weitergeht!

Das Kreuz macht ihr jetzt bei einer Alternative!

Das ist erst einmal euer gutes Recht.
Das ist Demokratie!

Eure Gründe: Mutti hat euch verraten! Die Sozis sowieso.
Alles Versager! Seid den Brüsseler Bürokraten hörig. Die Liste der Vorwürfe bis zur Unflätigkeit ist lang.

Aber liebe Wutwähler, habt ihr euch auch genau angeschaut, wenn ihr da wählt? Etliche Kandidaten kommen mit dem Wortschatz aus den Jahren 1933 – 45. Stramm völkisch und rassebewusst. Erstmals seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs könnten Rechtsextreme in den Deutschen Bundestag einziehen!

  • Eine Beatrix von Storch (Schleswig-Holstein), hat sich als Anwältin jahrelang bemüht, die Enteignung von Gutsbesitz im Osten der Republik (1945 - 47) wieder rückgängig zu machen.

  • Alexander Gauland, einst CDU-Funktionär in Hessen, will die Leistungen der Soldaten des 2. Weltkrieges würdigen. Gegen ihn ist vom ehemaligen Bundesrichter Fischer Strafanzeige wegen Volksverhetzung gestellt. Dieser haben sich andere Strafrechtler angeschlossen.

Wir müssen nicht alle durchgehen. Die Liste der „Übeltäter“ ist lang!

Sie alle reden den Nationalstaat herbei. Reden Rückvolken. Boot sei voll. Grenzen dicht machen und weg von den Eurokraten! Aber mal eine Frage:

  • Lieber Wutrentner, wieso machst Du jedes Jahr im Süden Urlaub?

  • Weißt Du eigentlich, dass ein erheblicher Teil deiner Einnahmen, die Dir die Rentenanstalt jeden Monat überweist, von Migranten erwirtschaftet wird? Dein vermeintliches deutsches Auto wird zum großen Teil von Italienern, Türken, Griechen und Spaniern zusammengeschraubt. In Deutschland. Sie alle zahlen Deine Rente.

  • Wenn Du im Krankenhaus aufwachst, pflegt Dich eine Schwester aus Polen oder dem Balkan. Der Arzt kommt womöglich aus Afrika. Du willst von Deutschen behandelt werden? Vergiss es! Die Stellen bleiben unbesetzt, wenn Du sie nach Hause schickst!

Wieso, Du politischer Wutbolzen, bist Du eigentlich so gnadenlos? Deine Großmutter ist aus dem Sudetenland geflüchtet. Obwohl sie mit den Nazis nichts zu tun hatte, wurde sie verjagt. Dein Großvater und Vater kamen vielleicht aus Ostpreußen oder Schlesien. Oder die Vorfahren deiner Nachbarn! Mit dem letzten Treck gelangten sie in den Westen. Sie wurden aufgenommen, verpflegt und sie überlebten! Oder denk an Deinen Onkel, den Du nie gesehen hast. Im Alter von 18 Jahren durfte er tapfer, wie Herr Gauland meint, das Reich verteidigen. Irgendwo zwischen Breslau und den Seelower Höhen liegt er seit dem Frühjahr 1945 zerfetzt von Bomben und Granaten. Seine Lebensplanung sah ganz anders aus!

Und Du lieber Wutbürger stehst heute auf der Straße und pöbelst über das Packzeug, das sich bei uns breitmachen will!

Das wird man ja noch fragen dürfen!

 
 

Für Sie vor Ort

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Mittwoch       09:00 - 12:00 Uhr
Donnerstag   13:00 - 16:00 Uhr
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Telefon 03342/ 212 446
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