Am letzten Tag der Grünen Woche ist an den Messeständen traditionellerweise Ausverkauf. Eine gute Gelegenheit für Berliner an andere Gäste, sich sich mit Spezialitäten aus aller Welt zum Billigtarif einzudecken. Derweil zog Brandenburgs Agrarminister Jörg Vogelsänger Bilanz für die Brandenburghalle.
Vier Fünftel der Aussteller wollen wiederkommen: Von den Ausstellern aus Brandenburg bewerteten 96,1 Prozent ihre Teilnahme als hoch beziehungsweise als sehr hoch. Rund 66,7 Prozent gaben an, über die Grüne Woche neue Kunden hinzugewonnen zu haben. 68,6 Prozent der Aussteller in der Brandenburg-Halle rechnen mit einem regen Nachmessegeschäft. Insgesamt 84,3 Prozent der Aussteller, die sich an der Landespräsentation in diesem Jahr beteiligt haben, wollen im kommenden Jahr 2017 wieder dabei sein.
Jörg Vogelsänger: „Der beste Indikator ist immer, wenn uns Aussteller sagen, dass sie im kommenden Jahr wieder dabei sein wollen.“ Eine gute Voraussetzung für das kommende Jubiläums-Jahr: Die Brandenburg-Halle feiert dann ihren 25. Geburtstag. Die nächste Grüne Woche öffnet auf dem Berliner Messegelände ihre Tore vom 20. bis 29. Januar 2017.
„Als Brandenburger zeigen wir seit 1993 mit einer eigenen Hallenschau besondere Verantwortung auf der größten Verbrauchermesse der Welt “, so der Minister: „Die Erwartung der Messebesucher ist inzwischen auch, dass gerade die Schau unseres Landes, das mit Berlin eine gemeinsame Region bildet, zu den besten Hallen gehört. Viele Besuchern haben uns bestätigt, dass die Brandenburger eine attraktive Leistungsschau präsentieren. Die Messebesucher geben unseren Ausstellern und Akteuren viel zurück - sei es, was die gleichbleibend hohe Nachfrage nach Agrarprodukten und nach Angeboten im Landurlaub betrifft oder der große Zuspruch, den die vielen Akteure auf der Hallenbühne und im Kochstudio vor Ort, in der Halle, und über das Jahr zuhause, in ihren Regionen, erhalten.“
Die Landesschau 2016 ist diesem Anspruch voll und ganz gerecht geworden. Die Aussteller an den 81 Ausstellerplätzen, die über 1.500 Akteure mit einem starken regionalen Bühnenprogramm, dem Kochstudio sowie die Redakteure im gläsernen Antenne-Brandenburg-Studio warben auf der Leistungsschau für Land und Leute.
Brandenburg hat sich wieder von seiner schönsten Seite gezeigt. Neben Kulinarischem aus der Mark ging es immer auch um die touristische Präsentation von Land und Leuten. Die Angebote für Urlaub und Freizeit auf dem Land haben sich zu einem Markenzeichen des Reiselands Brandenburg entwickelt.
Das Konzept der Gemeinschaftsstände mit täglich wechselnden Anbietern aus den Regionen ermöglicht es auch den meist klein- und mittelständischen Unternehmen der Brandenburger Ernährungswirtschaft an der Agrarmesse teilzunehmen. Dies sorgt für die große Vielfalt, die gerade die ländlichen Regionen des großen Flächenlands Brandenburg auszeichnet.
Regionale Vielfalt auf der Bühne und im Kochstudio
Die Landkreise Oberhavel, Prignitz, Ostprignitz-Ruppin, Oder-Spree, Elbe-Elster, Havelland, Uckermark, Teltow-Fläming, Potsdam-Mittelmark sowie die Reiseregionen Spreewald und Dahme-Seenland und die Städte Potsdam und Werder sorgten auf der Bühne und im Kochstudio mit Profis und Laienkünstlern dafür, Brandenburg als Reiseland zu präsentieren.
Hallen-Diplomatie
Auch in diesem Jahr ging es in der Brandenburg-Halle wieder offiziell zu: Zu den Besuchern gehörten die Delegationen aus den drei Partner-Wojewodschaften Westpommern, Lebuser Land, Großpolen, eine Agrardelegation aus Weißrussland, eine Parlamentariergruppe aus Norwegen sowie Vertreter aus der Mongolei und Thailand.
Während der zehn Tage bot die Messe auch das Podium für zahlreiche Fachgespräche. Neben den Mitgliedern des Clusters Ernährungswirtschaft der ZAB, Handelsvertretern und Veranstaltungsagenturen waren beispielsweise die Deutsche Gesellschaft für Agrarrecht oder die Wirtschaftsjunioren aus Frankfurt (Oder) unter dem Brandenburg-Adler zu Gast. Gesprächsrunden zu den Themen ökologischer Landbau, Forsten, nachwachsende Rohstoffen, Jagd oder auch Tierhaltung fanden in den jeweiligen Fachschauen statt.
Gesundes Frühstück auf dem Stundenplan
Das Brandenburger Agrar- und Umweltministerium organisierte mit der Verbraucherzentrale Brandenburg für interessierte Schulklassen ein gesundes Frühstück in der Brandenburg-Halle. Kinder und Jugendliche sollen frühzeitig für die Branchen Landwirtschaft und Ernährung sensibilisiert werden. Die Brandenburg-Halle bot dazu einen geeigneten Rahmen: Die Unternehmen, deren Produkte auf dem Frühstückstisch standen, waren auch in der Halle vertreten. In diesem Jahr besuchten die Brandenburg-Halle die Klasse 6 der Grundschule 56 im Kirchsteigfeld aus Potsdam und die Klasse 3 der Grundschule der Katholischen Marienschule Potsdam.