Bedrohte Schulstandorte werden vorerst nicht geschlossen. Das haben die Fraktionen von SPD und Linke in Brandenburg heute als Antrag formuliert. Der Grund: Steigende Schülerzahlen machen eine angedachte Schließung von Schulen vielfach überflüssig. Dazu erklären die bildungspolitischen Sprecherinnen Simona Koß (SPD) und Kathrin Dannenberg (DIE LINKE)
„Mit dem Antrag zur vorübergehenden Sicherung kleiner weiterführender Schulstandorte wollen wir die Schließung von Schulen verhindern, die sonst aufgrund rückläufiger Schülerzahlen drohen würde. Derzeit untersucht eine Demografie-Kommission die Entwicklung der Schülerzahlen und erarbeitet Vorschläge, wie am besten darauf reagiert werden kann. Die Kommission wird im Frühjahr 2019 ihren Bericht sowie ihre Handlungsempfehlungen vorlegen, die weitere Diskussion wird zusätzlich Zeit in Anspruch nehmen. Bis zum Abschluss dieses Prozesses sollten nicht durch Schulschließungen vollendete Tatsachen geschaffen werden.“
Simona Koß ergänzt:
„Es hat keinen Sinn, jetzt Schulen zu schließen, die wir vielleicht in wenigen Jahren wieder brauchen. Deshalb plädieren wir dafür, auf Schulschließungen bis mindestens zum Ende des Schuljahres 2019/20 zu verzichten. Das gibt den Schülerinnen und Schülern, den Eltern wie auch den Lehrkräften und Schulleitungen Sicherheit, bis wir verlässliche Daten über die weitere Entwicklung haben.“
Katrin Dannenberg fügt hinzu:
„SPD und LINKE sind sich darin einig, dass die Sicherung wohnortnaher Bildung zu den Kerninteressen der rot-roten Regierungskoalition gehört, um auch künftig eine gute Lebensqualität für den ländlichen Raum zu sichern. Wir hoffen auf eine breite Unterstützung für unseren Antrag im kommenden Landtagsplenum.“