Einen erheblichen Teil der Lotto-Einnahmen kassiert der Staat in Form von Steuer und Glücksspielabgabe. Genauer gesagt: 36,7 Prozent des Geldes, das jeden Mittwoch und am Sonnabend in den Kassen der Lotto-Filialen landet. Einen Teil dieser hübschen Summe vergeben unter anderem Ministerien des Landes Brandenburg an karitative und an andere nützliche Einrichtungen. Im März 2016 überreichte der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und die ländliche Region über 65.000 Euro an zwei Projekte.
Hilfe für Allergiker: Ambrosia-Pollen auf der Spur
Für die Anschaffung und Aufstellung einer mechanischen Pollenfalle in Vetschau gab es 15.520 Euro aus dem Lotto-Verfügungstopf des Ministeriums von Jörg Vogelsänger. Weitere 3.880 Euro gab die Stadt. Die Funktion Pollentrommel: die eingesammelten Ambrosia-Pollen sollen während der Blütezeit der Pflanze Aufschlüsse über deren Konzentration in der Luft geben. Ziel ist, die Bekämpfungsstrategien zu verbessern. Die Ergebnisse werden online zu Verfügung gestellt, so dass sich Bürgerinnen und Bürger über die Belastungen von Ambrosia-Pollen besser informieren können. Mit dem Lotto-Geld werden neben der Pollenfalle auch Schutzbekleidung und Gerätschaften zur Bekämpfung angeschafft.
Das Beifußblättrige Traubenkraut (Ambrosia artemisiifolia), auch Beifuß-Traubenkraut, Beifuß-Ambrosie, Traubenkraut, Aufrechtes Traubenkraut, Wilder Hanf, englisch Ragweed wurde vor etwa 150 Jahren aus Amerika eingeschleppt. Ambrosia ist bei Allergikern gefürchtet. Ihre Pollen können schon in geringsten Mengen Allergien auslösen. Die Symptome: tränende Augen, Heuschnupfen, Kopfschmerzen oder Husten bis hin zum Asthma. Die Pflanze verursacht aber noch mehr - eine Berührung kann bei empfindlichen Menschen zu Hautausschlägen, Nesselsucht oder roten, juckenden Quaddeln führen.
In Vetschau wird bereits viel getan: Seit 2010 werden Ambrosiapflanzen systematisch registriert. Wurden 2010 neun Fundorte registriert, waren es 2013 schon 56, was einer Steigerung um das Sechsfache entspricht. 2015 wurden 51 Standorte erfasst, davon 30 auf öffentlichen und 21 auf privaten Flächen. Die Bekämpfung erfolgt auf kommunalen Flächen durch Ausreißen der Pflanzen, regelmäßiges Abmähen sowie durch Einsatz chemischer Substanzen. Eigentümer von privaten Grundstücken werden aufgefordert, die gefährlichen Pflanzen auf eigene Kosten zu vernichten.
Botaniker gehen davon aus, dass Temperatur und Böden in der Lausitz der invasiven Pflanze besonders günstige Voraussetzungen bieten. So ist insbesondere der Norden des Landkreises Oberspreewald-Lausitz betroffen. Die Ambrosia-Vorkommen ziehen sich dort wie ein Streifen von den Städten Calau, Vetschau, Drebkau bis nach Cottbus.
Mehr zum Thema auf den Seiten des Landesamts für Umwelt unter:
www.lfu.brandenburg.de/info/ambrosia
www.lfu.brandenburg.de/info/ambrosia_scout
Innenausbau einer Quarantänestation für Papageien
Rund 52.900 aus Lotto-Mitteln stellt Brandenburgs Agrar- und Umweltminister Jörg Vogelsänger für den „Innenausbau der Quarantänestation für Papageien“ in Rädel (Kloster Lehnin) bereit. Hier, am Gohlitzsee 3, baut die KUBUS gGmbH derzeit die Anlage PAPPAGALLI. Für das Tierschutzprojekt steuert KUBUS zusätzlich 9.000 Euro dazu, macht insgesamt 61.900 Euro.
Die KUBUS gGmbH wird Betreiber der Papageienschutzanlage, ein gemeinnütziges Unternehmen. Die bisherige ehrenamtliche Organisation allein reichte nicht mehr aus. PAPPAGALLI will ebenso ein breites Spektrum für Bildungsarbeit anbieten: Seminare und Workshops zur artgerechten Haltung von Papageien. Ausflugstage oder Projektwochen für Kinder und Jugendliche (Kindergarten bis Oberstufe)
Es soll eine attraktive Mischung aus bunter Artenvielfalt von Papageien in weiträumig angelegten zooähnlichen Freiluftgehegen (Volieren für den Außenflug) entstehen. In der Anlage werden Vögel ein neues Zuhause erhalten, die bisher nicht artgerechten gehalten wurden. Als Teil der Gesamtanlage wird eine Quarantänestation für erkrankte Tiere oder Neuzugänge errichtet. In dem eigenen Gebäude werden die Papageien unter besonderen hygienischen Bedingungen untersucht und beobachtet.
Aus Lotto-Mitteln soll die Inneneinrichtung der Quarantänestation errichtet und finanziert werden. Dazu gehören der fachgerechte Einbau von Türen und Fenstern, der Dachausbau, der Fußbodenaufbau, der Trockenbau und die Elektroarbeiten, der Einbau und Anschluss von Heizungs- und Sanitäranlagen sowie sämtliche Malerarbeiten.
http://kubus-berlin.de/pappagalli