Brandenburgs Agrarminister Jörg Vogelsänger übergab am Mittwoch (25. Oktober 2017) einen neuen Weg nach Christinendorf (Landkreis Teltow-Fläming). Auf dem „Weg zur Brände“ mit einer Länge von 1.380 Metern fahren sowohl Landwirte mit ihren Treckern als auch Ausflügler mit ihren Fahrrädern. Für dieses Teilprojekt stellte das Land 263.000 Euro bereit.
Die Hürden, wie das Bodenordnungsverfahren Christinendorf für den Bau solcher kombinierten Landwirtschafts- und Fahrradwege sind kompliziert: Im Verfahren sind rund 20 von 26 Kilometern des Grabensystems eigentumsrechtlich nicht geklärt. Das gilt auch für 35 von 57 Kilometern des Wegesystems im Gebiet. Soweit die neu angelegten Wege nicht von den Gemeinden in das Straßenkataster übernommen wurden, sind diese Wege heute Privatwege. Eine rechtlich gesicherte Erschließung der angrenzenden Flurstücke ist damit nicht gegeben.
Vogelsänger: „Bodenordnungsverfahren sind aufwendig, aber sie sind auch ein gutes Instrument, um Nutzungskonflikte in der Fläche auszuräumen und um im Ergebnis Eigentum und Flächen zuzuweisen. Letztlich profitieren nicht nur die Eigentümer davon, denn im Rahmen der Verfahren können auch Verbesserungen an der Infrastruktur, insbesondere Wege, erreicht werden.“
Zur Verbesserung der Agrarstruktur soll möglichst eine Arrondierung des Grundbesitzes der Eigentümer, unter Beachtung der Bewirtschaftungsverhältnisse, zur Schaffung arrondierter Bewirtschaftungseinheiten erfolgen. Grundlage hierfür ist die Neuordnung des Eigentums an Wegen und Gräben, wodurch die volle Verfügbarkeit des Eigentums an den Grundstücken wiederhergestellt wird.
Für das Jahr 2018 ist der Ausbau der Wege „Am Nordgraben“ mit einer Länge von 1.980 Metern und „An der Bahn“ mit 213 Metern vorgesehen. Die Gesamtkosten betragen rund 665.000 Euro.