Auf der Strecke des RE1 wird an den Bahnhöfen Fangschleuse und Hangelsberg fleißig gebaut. „Die Bahnsteige werden für die längeren ODEG-Züge vorbereitet. Auch die provisorische Überführung in Fangschleuse steht kurz vor der Fertigstellung“ berichtet Mathias Papendieck. Die Bauarbeiten liefen dort auch am Wochenende und wurden inzwischen abgeschlossen.
Ab dem 11.12.2022 wird es drei Mal pro Stunde, also im 20-Minuten-Takt, eine Verbindung von Brandenburg an der Havel über Berlin nach Frankfurt (Oder) geben. „So wird das Tesla-Werk in Grünheide besser für den Pendlerverkehr besser erschlossen. Das entlastet in der Region Straßen, sparen CO2 ein und bietet einen schnellen und komfortablen Weg zur Arbeit.
ODEG übernimmt
Mit dem Fahrplanwechsel übernimmt auch die ODEG den Betrieb der Strecke und setzt Züge der neuesten Bauart ein. Die Desiro HC Triebfahrzeuge von Siemens, die beim RE1 zum Einsatz kommen, haben eine Kapazität von bis zu 800 Sitzplätzen. Die Züge bestehen künftig aus sechs oder acht Wagen, je nach Taktfrequenz. Kostenfreies WLAN, mehr Komfort und verbesserte Sicherheitssysteme runden das Paket ab.
Der Landtagsabgeordnete Jörg Vogelsänger hat sich deshalb die neue Generation von Regio-Zügen auf der Innotrans angeschaut, die letzte Woche fachkundigem Publikum aber auch Bahn-Enthusiaten auf dem Berliner Messegelände offenstand. Natürlich hat er einen Blick in die Desiro HC (Bild oben, hier einstöckige Variante) geworfen, die übrigens bereits in Baden Württemberg rollen. „Es beeindruckt schon, mit welcher Liebe zum Detail die Innenräume gestaltet sind und welche Aufmerksamkeit auf das Thema Sicherheit wert gelegt wurde“, berichtet Vogelsänger (Bild re). „Ein echter Komfort für die Fahrgäste!“
Wasserstoff-Züge kommen
Als Maschinenbau-Ingenieur und ehemaligen Eisenbahner hat ihn natürlich der Wasserstoff-Zug (Bild re) imponiert, ab 2024 als Heidekrautbahn zwischen Berlin-Karow und Groß Schönebeck im Landkreis Barnim fahren wird. Statt Dieselantrieb. „Ein echter Fortschritt in Sachen Umweltschutz!“, so Vogelsänger. Dabei soll der Wasserstoff für die Züge direkt in Brandenburg erzeugt werden.
Neue Aufgabe für RB 35?
Beide Abgeordnete setzen sich für eine Verlängerung den RB 35 (Bad Saarow – Fürstenwalde) weiter bis nach Erkner ein. Beide meinen: „Dieser würde ohne großen Aufwand die Region bereichern. Ausflügler und Pendler würden vom Scharmützelsee bequemer im Landkreis Oder Spree unterwegs sein.“