Zur Silvesterparty gab es in Sachen elektrische Energie für Deutschland einen kleinen Rekord. Über 90 Prozent des Stroms lieferten für Stunden zur Jahreswende Windräder und Solaranlagen. Stürmisches Wetter und einige Sonnenstunden machten es möglich. Aber auch die stillstehenden Maschinen und heruntergefahren Anlagen in Fabriken und anderen Produktionsstätten. Doch auch übers Jahr legten die alternativen Energien zu.
Wind und Sonne sorgten im Jahr 2017 für reichlich Strom aus den erneuerbaren. Allein im Dezember produzierten die Wind- und Solaranlagen in Deutschland 15,1 Milliarden Kilowattstunden (KW/h). Das ist mehr als doppelt so viel Strom wie alle acht deutschen Atomkraftwerke zusammen (7,2 Milliarden Kilowattstunden). Ein Haushalt verbraucht im Jahr im Schnitt zwischen 2500 bis 3000 KW/h. Übers Jahr stieg die Stromerzeugung aus Wind und Sonne um 25 Prozent auf fast 139 Milliarden Kilowattstunden (Daten der Übertragungsnetzbetreiber).
Der Umstieg von fossiler Energie zu den Alternativen und der Ausstieg aus der Nukleartechnologie wird höchst kontrovers diskutiert. Hinzu kommen fehlende Stromtrassen zwischen Nord- und Süddeutschland aber auch nicht vorhandene Speicherkapazitäten und -methoden für den Strom aus Windkraft und Sonne.
Eine gute Übersicht, wie sich der deutsche Energieverbrauch und die Stromproduktion in den letzten Jahren entwickelt haben, liefert „Die Energiewende im Stromsektor: Stand der Dinge 2017“ der Stiftung Agora Energiewende. Damit in der Diskussion über CO2-Bilanz, um Verbrauch in boomender Wirtschaft und privaten Haushalten, Strompreise und technischer Entwicklung wenigstens die Datenbasis stimmt.