Petershagen/Eggersdorf – Infrastrukturminister Jörg Vogelsänger eröffnet morgen (6. Juni), pünktlich zu Pfingsten, mit sommerlichen Temperaturen das sanierte Freibad Bötzsee. Das Freibad und seine Einrichtungen kann nun auch von Menschen mit eingeschränkter Mobilität genutzt werden. Das Projekt wurde aus dem europäischen Landwirtschaftsfonds (ELER) mit über 700.000 Euro gefördert.
Jörg Vogelsänger: „Die europäischen Fördermittel sind im Waldbad Bötzsee gut angelegt. Endlich können auch Menschen mit Handicap alle Einrichtungen des beliebten Bades gut nutzen. Die Stadt Altlandsberg und die Gemeinde Petershagen/Eggersdorf haben das Bad gemeinsam mit Fördermitteln der ländlichen Entwicklung saniert und teilweise neu gebaut.“
Auf einer Fläche von 9.500 Quadratmeter wurden ein Eingangsgebäude, ein Sanitärtrakt mit Umkleidekabinen und Behinderten-WC, ein Kiosk, ein Pavillon für Rettungsschwimmer sowie Steganlagen mit Rutsche, Sprungturm und einem Wasserlift für Menschen mit Behinderungen neu errichtet. Mit der Modernisierung des Strandbades am Bötzsee wird erstmalig in der Region im östlichen Berliner Umland behinderten Menschen eine barrierefreie Nutzung eines öffentlichen Strandbades ermöglicht.
Grundlage für diese innovative Planung war die enge Zusammenarbeit mit dem Behindertenbeauftragten der Gemeinde Petershagen/Eggersdorf. So konnten direkt die Bedürfnisse gehandicapter Menschen in die Planung einfließen. Mit dem Ausbau zu einem behindertengerechten Strandbad wird dem demografischen Wandel Rechnung getragen. Insbesondere ältere Menschen (in der Nähe befindet sich ein Seniorenzentrum) werden von diesem Angebot profitieren. Gleichzeitig wird das touristische Infrastruktur- und Serviceangebot der Region gestärkt und damit der Tourismus als Erwerbsquelle für die einheimische Bevölkerung gesichert.
Der typische Charakter des Strandbads als naturnahes Waldbad bleibt auch nach der Modernisierung erhalten. Nach der Modernisierung werden auch neue Dienstleistungen geschaffen. Geplant sind Schwimmkurse für Kindertagesstätten und Horte, Arbeitsgemeinschaften und Ferienspiele. Ein Pavillon steht Vereinen der Region offen. Neben einem Imbissangebot sollen auch Produkte aus dem Umland angeboten werden.
Das Projekt hat insgesamt mehr als 1,2 Millionen Euro gekostet. Das Land hat 710.740 Euro zur Verfügung gestellt. Die Kommunen haben knapp 550.000 Euro bereitgestellt.