Nur ein Team kann gewinnen
Im Potsdamer Landtag beginnt nach dem Wahlkampf-Drama der letzten drei August-Wochen wieder die Routine: Die ersten Analysen machen die Runde. Die Sondierungen beginnen.
Teils ist es Blickwinkel, teils Verwunderung: Sowohl SPD, Linke und Union werden von den Senioren gewählt. Die Jugend wendet sich sowohl an Grüne aber auch an AfD. Das Protestpotenzial der nachwachsenden Generation ist gespalten.
Der Osten Brandenburgs und Sachsen fühlt sich vom bundesdeutschen Leben abgehängt. Ob sich das nun in Euro und Cent ausrechnen lässt, darüber streiten die Geister.
Der einstige Stolz der ehemaligen DDR-Bewohner, ihre Obrigkeit im Jahre 1989 abgeschüttelt zu haben, ist verflogen. Der Umzug von über zwei Millionen Menschen in den Westen hat Spuren hinterlassen. Die entleerten Dörfer und Kleinstädte in Brandenburg zeugen davon.
Doch es ist einfach nicht wahr, dass die Politik die Bewohner dieser Regionen allein gelassen hat. Ein Blick auf die alten Aufnahmen aus DDR-Zeiten genügt. Dorfgemeinschafthäuser, Gebäude der Freiwilligen Feuerwehren, Sportplätze und neue Dorfkerne beweisen, dass sich in den letzten 30 Jahren viel getan hat. Wir müssen allerdings neue Ansätze finden, wie sich die ärztliche Versorgung und Pflege von Senioren erhalten und weiter verbessern lässt. Wir brauchen neue Ideen für die den öffentlichen Nahverkehr. Müssen sie aber auch umsetzen...
Doch ehe der politische Alltag uns wieder voll im Griff hat, möchte ich mich an dieser Stelle bei allen Mitstreitern noch einmal für ihren Einsatz bedanken. Er hat mir wieder einmal eines bewusst gemacht: Politik ist Teamarbeit und diese fängt beim Ortsverein an (Siehe die Schnappschüsse im Bild oben). Ohne dessen Mitglieder kann keine Politik gestaltet und auch durchgesetzt werden!
Es ist also folgerichtig, wenn in den nächsten Wochen und Monaten die Basis der SPD ihren neuen Vorstand bestimmt. Auch wenn der Bundesparteitag nominell das letzte Wort hat.
Allen Brandenburger sei bewusst: Die Gesellschafen aller Staaten in Europa befinden sich in einem Umbruch: Unsere Völker werden alt. In Asien entstehen neue Wirtschaftszentren. Neue Technologien und Produkte werden die Arbeitswelt in den nächsten Jahren verändern. Arbeitsplätze werden verschwinden, die Politik muss die Weichen für neue produktive Beschäftigung finden.
Wir, die SPD, sind die Partei der Arbeit. Wir wissen, dass Arbeit die Grundlage unseres Wohlstandes ist. Dieser ist wiederum die Voraussetzung, soziale Gerechtigkeit zu schaffen. Wir haben also viel zu tun!
Ihr Jörg Vogelsänger
Mitglied des Landtags Brandenburg