"Altlandsberg im Glück"

Veröffentlicht am 26.05.2023 in Kommunalpolitik

Reden wir über eine Kleinstadt im Osten von Berlin, Altlandsberg. Eine Gemeinde mit rund 9.000 Einwohnern und einer Geschichte, die bis ins 13. Jahrhundert zurückgeht. Es geht um den Wiederaufbau nach 1945, der Beseitigung von Kriegsschäden und Stillstand. Nach der malerischen Altstadt wird das Stadtschloss beziehungsweise der Park (Bild oben) restauriert.

Altlandsberg hatte das Glück, dass es nicht betroffen war von den fallenden Spreng, Splitter und Phosphorbomben und der Feuerwalze der Roten Armee sowie der Zerstörungswut der sich zurückziehenden Hitlertruppen. Zu DDR-Zeiten verfiel die Altstadt allerdings zusehends. Es entstanden aber auch keine Plattenbauten-mit Siedlungen. Stillstand auf der ganzen Linie. Die politische Wende von 1989 kam gerade rechtzeitig für die historische Altstadt. Wie in vielen anderen Städten der ehemaligen DDR auch!

Ein „Wiederaufbau 2.0“ war angesagt. Die Städtebauförderung von Bund und Land ist eine Erfolgsgeschichte. Fördermittel im Milliarden Bereich flossen in die Gemeinden in Ost und West. So auch nach Altlandsberg. Der Besuch der Altstadt lohnt sich immer.

AG Historische Stadtkerne setzt Zeichen

Am 22.Mai 1992 wurde die Arbeitsgemeinschaft „Städte mit historischen Stadtkernen im Land Brandenburg“ gegründet. Die Stadt Altlandsberg war von Anfang an dabei. Heute sind es 31 Mitglieder in der Arbeitsgemeinschaft. Aus Ostbrandenburg sind leider nur vier Städte Mitglied. Das sind Altlandsberg, Angermünde, Beeskow und Bad Freienwalde. Das hat seinen Grund. In Ostbrandenburg tobten die Kämpfe besonders heftig. Es gibt nichts mehr zu restaurieren. Altstädte, die über Jahrhunderte entstanden sind, sind endgültig Vergangenheit.

Nun entsteht der Bereich des ehemaligen Schlosses wieder, ist Förderschwerpunkt. Gebäude wurden saniert oder auch wiederhergestellt. Jetzt soll auch der Schlosspark in altem Glanz erblühen. Trotz der unmittelbaren Nähe zu Berlin gehört Altlandsberg in die Förderkulisse für ländliche Entwicklung. Kurz gesagt: Damit kommen EU Mittel ins „Spiel“.

Auf einer Kreisreise schauten sich am 25.Mai 2023 Axel Vogel, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg und MOL Landrat Gernot Schmidt den Stand der Dinge an. Jörg Vogelsänger berichtete. (im Bild von links: Jörg Vogelsänger, Gernot Schidt, Ravindra Gujjula, Axel Vogel)

Das Grauen im Hintergrund

Auf Luftaufnahmen der frühen 40er Jahre des 20.Jahrhunderts kann der Betrachter erahnen, welche Kulturschätze Deutschland einst beherbergte. Der Feuersturm der Alliierten legte den Großteil in Schutt und Asche. Die Rote Armee trieb im Frühjahr 45 die Reste der Hitler-Armee von Ostpreußen kommend bis nach Berlin. (Taktik und Ausmaß der Zerstörung können wir heute beim Vorgehen der Russischen Truppen in Nahost und der Ukraine nachvollziehen. Anm. der Red.)

Nach dem Zweiten Weltkrieg riss die junge Bundesrepublik dann noch einmal mehr Bausubstanz ab, als durch Bomben und Granaten zerstört wurde. Doch Deutschland (West) feierte sein Wirtschaftswunder und der Wohlstand kam.

Die junge DDR baute ebenfalls auf und riss das alte Berliner Stadtschloss ab. Der erste sozialistische Arbeiter- und Bauernstaat auf Deutschen Boden wollte mit den Preußen brechen. Für einen Wiederaufbau in großem Stil reichte es dann hinten und vorne nicht. Historisches verfiel über die vier Jahrzehnte zusehends bis zur Unbewohnbarkeit ganzer Straßenzüge (siehe Leipzig).

Als die Führungsriege der DDR in den Achtziger Jahren beschloss, den vernachlässigten Städten mit Hilfe von Plattenbauten neues Leben einzuhauchen, war es ohnehin zu spät. Der große Bruder Sowjetunion kollabierte und zog sich zurück. (Red. gu)

 
 

 

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