Der Landtag hat am Mittwoch, 28. Juni 2017 auf Antrag der SPD in einer Aktuellen Stunde über den schienengebundenen Regionalverkehr diskutiert. Hintergrund sind die zunehmende Kapazitätsbelastung und die Fortschreibung des Landesnahverkehrsplans für die Jahre 2018 bis 2022 im Herbst. Für den Fahrtgast kurz gesagt: Die Abteile werden immer voller und das Warten auf den nächsten Zug dauert zu lang. Es soll also besser werden.
So genannte Regionaldialogen haben diese Engpässe diskutiert. Deren Ergebnisse hat der Landtag nun ausgewertet und die Anforderungen für einen leistungsfähigen Regionalverkehr skizziert. Es geht aber nicht nur um mehr Strecken und Züge in schnellerem Takt.
Die Anschlusszeiten an den Busverkehr sind neu zu organisieren. Übergänge müssen beispielsweise besser für Behinderte, Senioren und Reisende mit schwerem Gepäck (dazu gehören auch Mütter mit Kinderwagen) neu gestaltet werden. Bahnhöfe warten auf ihre Modernisierung.
Dazu sagt die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion, Jutta Lieske:
„Die Infrastruktur spielt bei der Entwicklung des ganzen Landes und bei der Bewältigung aktueller Herausforderungen eine entscheidende Rolle. Um die gute Entwicklung Brandenburgs langfristig und nachhaltig zu gestalten, brauchen wir leistungsfähige Strecken für den Regionalverkehr auf der Schiene. Nur wenn Pendler schnell und bequem mit dem Öffentlichen Verkehr zu ihren Arbeitsorten und zurück nach Hause gelangen können, werden sie diesen auch nutzen. Die Korridoruntersuchungen haben gezeigt, dass wir jetzt handeln müssen. Notwendig sind mehr Strecken und Züge, ein dichterer Takt, modernisierte Bahnhöfe, Barrierefreiheit und bessere Anschlüsse. Klar ist: Die Gestaltung des Wachstums bekommen wir nicht zum Nulltarif. Wir müssen stark investieren und dabei sicherstellen, dass alle Regionen profitieren. Brandenburg braucht für seine Zukunft gute Verbindungen.“