Hand aufs Herz! Mehr Leben retten! Könnten Sie es?

Veröffentlicht am 14.12.2018 in Gesundheit

„Wiederbelebungskompetenz von Schülerinnen und Schülern weiter stärken“, heißt es etwas sperrig. Der Landtag hat jetzt den Antrag beraten und beschlossen. Die bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Simona Koß, spricht sich für regelmäßiges Training an den Schulen aus, um die Fähigkeiten Heranwachsender in der Ersten Hilfe zu fördern. In den Schulen sollen ab den siebten Klassen Techniken der Reanimation in den Unterrichtsplan aufgenommen werden. Doch könnten auch Sie....

Hand aufs Herz! Wären Sie in der Lage, einen Menschen nach einem Herzstillstand wieder zu beleben? Viele haben Angst etwas falsch zu machen. Oder scheuen eine Mund-zu-Mund-Beatmung, die übrigens gar nicht mehr aktuell ist. Aber würden Sie sich trauen, eine so genannte „Herzdruckmassage“ zu beginnen. Und das noch bei einem wildfremden Menschen. Oder können Sie sich noch daran erinnern, wie das überhaupt gemacht wird?

Was ist eigentlich eine Herzdruckmassage?

Laienhelfern wird heute häufig empfohlen, sich auf die Herzmassage zu beschränken (mindestens 100- bis 120-mal pro Minute das Brustbein mindestens 5 bis max. 6 cm tief eindrücken). Vorher die 112 (Rettungsleitstelle) anrufen!

Auch Du kannst es lernen!

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App: Leben retten mit den Roten Kreuz Bild rechts

Internet: Reanimation von Kindern

Internet: Leitlinien der Deutschen Herzstiftung

Internet: Ein Leben retten

10.000 Menschen könnten leben

Der Deutsche Rat für Wiederbelebung (GRC) präsentiert erschreckende Zahlen:

In Deutschland erliegen jährlich mehr als 50.000 Menschen außerhalb von Krankenhäusern den Folgen eines plötzlichen Herzstillstandes erliegen.

  • Lediglich 10 Prozent der Betroffenen überleben. Damit zählt der plötzliche Herztod zu den häufigsten Todesursachen in der Bundesrepublik.

  • Das Gehirn wird bereits nach wenigen Minuten ohne Sauerstoffversorgung dauerhaft geschädigt wird. Schnelles Handeln ist dringend geboten.

  • Die Überlebenswahrscheinlichkeit von Opfern sinkt um 10 Prozent pro Minute, die zwischen plötzlichem Herzstillstand und dem Beginn der Reanimation vergeht.

  • Werden nicht innerhalb der ersten fünf Minuten Wiederbelebungsmaßnahmen eingeleitet, ist ein Überleben unwahrscheinlich. So der Europäische Rat für Wiederbelebung.

Die Überlebenschancen erhöhen sich allerdings deutlich und die Überlebensrate verdoppelt sich sogar, wenn nach eine plötzlichen Herzstillstand unverzüglich mit Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen wird. Rund 10.000 Menschen könnten gerettet werden, so der Deutsche Rat für Wiederbelebung. Der Landesverband der Ärztlichen Leiter Rettungsdienst des Landes Brandenburg rechnet mit 305 Brandenburgerinnen und Brandenburger pro Jahr, die infolge eines plötzlichen Herzstillstands durch rasches Handeln wiederbelebt werden könnten.

Mutige Ersthelfer gesucht!

Doch nur ein Drittel der Laien beginnen vor Eintreffen des Rettungswagens mit einfachen Wiederbelebungsmaßnahmen wie der Herzdruckmassage. Die Ersthelferquote hat sich im Vergleich zu früheren Erhebungen hierzulande bereits verbessert, doch helfen in den skandinavischen Ländern wie auch in den Niederlanden rund zwei Drittel der Laien, die einen solchen Notfall beobachten. Dabei liegt es weniger an mangelnder Hilfsbereitschaft als vielmehr an fehlenden Kenntnissen über Reanimationsmaßnahmen.

Erst-Hilfe im Bio-Unterricht

Ersthelferinnen und Ersthelfern möglichst früh ausbilden heißt in die Schulen gehen. Brandenburgs Landesregierung hat mit der „Initiative Pflichtunterricht Wiederbelebung in ganz Deutschland“ damit begonnen, Wiederbelebungstrainings im Schulunterricht zu einzuführen.

Dazu zählen das mit der Unfallkasse organisierte Projekt „Jeder kann ein Held sein“ sowie die Schulsanitätsdienste im Rahmen derer Schülerinnen und Schüler zu ehrenamtlichen Schulsanitätern. Im Modellvorhaben der Schulgesundheitsfachkräfte werden ebenfalls entsprechende Angebote umgesetzt.

Das will die Regierungskoalition

Vor diesem Hintergrund soll die Wiederbelebungskompetenz der Schülerinnen und Schüler an den Schulen des Landes Brandenburg weiter gestärkt und deren Vermittlung auf zusätzliche Schulen ausgeweitet werden. Ziel ist es, an jeder Schule die Schülerinnen und Schüler in Reanimation zu unterrichten, so der gemeinsame Antrag von SPD und Linken (Drucksache 6/10054). Der Landtag möge beschließen:

  • Der Landtag spricht sich dafür aus, dass Kindern und Jugendlichen im Land Brandenburg durch regelmäßigen Unterricht, die erforderlichen Kenntnisse und Fertigkeiten in Wiederbelebungsmaßnahmen vermittelt werden;

  • ab der Jahrgangsstufe 7 an den weiterführenden Schulen des Landes Brandenburg

  • Unterrichtsstunden für das Thema „Laienreanimation / Wiederbelebung“ genutzt werden;

  • bei künftigen Anpassungen der Rahmenlehrpläne das Modul zum Thema „Wiederbelebung“ gemäß der Empfehlung der KMK integriert wird;

  • an Schulen in Brandenburg Erste-Hilfe-Kurse in Kooperation mit den Hilfsorganisationen und weiterhin mit den Schulgesundheitsfachkräften angeboten werden;

  • die Kooperation mit externen Partnern für die Schulung und Qualifizierung von Lehrkräften intensiviert wird.

 
 

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