Manfred Arndt und Sabine Keller öffneten als einer von 16 Teilnehmern in Märkisch-Oderland ihren Hof in Fredersdorf-Vogelsdorf für interessierte Besucher. Sie werben auf ihrem ackermäßigen Grund und Boden mit sehens- und erlebenswerten alten Landmaschinen bzw. alter Landtechnik. Für die vornehmlich männlichen Besucher unbestritten ein Magnet – auch wenn vielleicht heute niemand von ihnen mehr täglich damit arbeiten wollte. Eine verständliche Technik, sehr gefragt. (Marianne Hitzges fotografierte und berichtet.)
Bild oben: Antike Dampfmaschine, die ursprünglich aus Altlandsberg stammt, wie auch der Acker, auf dem diese Landpartie stattfindet, ehemals zur Residenzstadt Altlandsberg gehörte. (v.l.) Stephen Ruebsam, Jörg Vogelsänger, Manfred Arndt
Auch dafür gab es eine eigene Maschine auf Urgroßvaters Hof. Für die Fütterung des Viehs konnten die Bauern die Kerne vom Maiskolben abschälen.
Stephen Ruebsam probierte das aus. Es ist wahrlich mühsam.
Landwirtschaftsminister und Landtagsabgeordneter Jörg Vogelsänger ist während der zwei Tage dauernden Landpartie in Brandenburg ein sehr gern gesehener Gast bei den teilnehmenden traditionsreichen Ausstellern und möchte auch selbst möglichst viele Höfe besuchen, keine leichte Wahl bei insgesamt über 200 Teilnehmern.
Umso verbundener mit der Region und der „IG Freunde der Landtechnik in Fredersdorf-Vogelsdorf“ und den weiteren landwirtschaftlichen Ausstellern dort, ist wohl sein Besuch zu bewerten. Dies wird auch spürbar bei den Gastgebern wie Manfred Arndt (re), wie auch den vielen Besuchern und Stephen Ruebsam, der SPD-Kandidat für die diesjährige Bundestagswahl und nicht zuletzt Horst Hildenbrand (li), dem Nachtwächter von Altlandsberg, der sich hier aufgrund der Bodenwurzeln standesgemäß präsentiert.
Neben einem Stand mit Hanfartikeln und einem regionalen Imker, bot die Brotmanufaktur Ihlow wie in alten Zeiten gebackenes Sauerteigbrot zum Kosten und Kaufen an. Ein Augen- und Gaumenschmaus!
Natürlich war auch sonst für das leibliche Wohl gesorgt und das Altlandsberger Schwarzbier, im Brau- und Brennhaus gebraut, wurde als besondere Spezialität allen Dürstenden angeboten.
Eine Besonderheit war das Angebot an Beschäftigung und Information für Kinder. So konnten sie u.a. auf dem Kartoffelacker Kartoffelkäfer von den Blättern in einem Glas mit Deckel sammeln und erhielten dafür eine Kugel leckeres Eis. Sehr beliebt!
Bevor es aber das Eis gab, erhielten die Kinder einen Laufzettel, auf dem sie die Unterschrift eines Promis, der gerade zu Besuch war, einholen mussten. Dass auch der Minister sehr gefragt und angesteuert wurde, versteht sich von selbst.
Wie Frau Keller berichtete, geht sie regelmäßig auch in Fredersdorfer Kitas und informiert die Kinder ehrenamtlich mit mitgebrachtem Anschauungsmaterial über Wachstum und Pflege von Nutzpflanzen auf ihrem Hof.
Umgeben von ländlicher Stille, stellt sich beim Betreten des Hofes sofort ein Gefühl der Ruhe und Gelassenheit ein - und das unweit der hektisch, pulsierenden Millionenstadt Berlin!