Eine Zugmaschine für die Mosaik-Werkstätten für Behinderte gGmbH wird die Arbeit der Menschen mit Handicap leichter machen. Brandenburgs Agrarminister Jörg Vogelsänger übergab dafür einen Scheck mit 10.159 Euro aus dem Lottomittel-Topf. Der Trecker wird bei der Pflege und Instandsetzung des Königlichen Weinbergs in Potsdam eingesetzt.
Gemeinsam mit der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten haben sich die Mosaik-Werkstätten seit 2006 das Ziel gesetzt, den Königlichen Weinberg denkmalpflegerisch wieder herzustellen und diesen mit Wein und anderen Obstgehölzen nach historischem Vorbild zu rekultivieren und dauerhaft zu pflegen.
Dafür benötigen die gemeinnützigen Werkstätten eine Zugmaschine mit Heck-Schlegelmulcher, die insgesamt rund 13.000 Euro kostet. Aus dem Projekt selbst können diese Mittel nur zum Teil aufgebracht werden. Die Anschaffung ist aber wichtig, um die Bewirtschaftung des Königlichen Weinbergs mit Menschen mit Handicap dauerhaft zu gewährleisten.
Gleichzeitig wird dadurch der einstige Nutzgarten für die Besucher des Parks Sanssouci erschlossen. Die Anlage wurde 1769 auf Anordnung Friedrich II. angelegt. Rund 200 Jahre wurden hier für die königlichen Tafeln Früchte und vor allem Weintrauben gezogen. Nach dem Ende der Monarchie verfiel die Anlage und geriet in Vergessenheit.
Inzwischen wachsen hier wieder 3.000 Rebstöcke sowie über 200 Apfel-, Birnen- und Pfirsichbäume alter Sorten am Spalier. Darüber hinaus wurden an den alten Talutmauern rund 40 Rebstöcke seltener Sorten aus der Kaiserzeit entdeckt und vorerst notdürftig gesichert. Eine Musterachse der einstigen Mauern mit dem typischen kleinen, vorspringenden Dach konnte bereits mit Hilfe des Landwirtschaftsministeriums bepflanzt werden.