Waldbericht 2016: Hitze macht Bäumen weiter zu schaffen

Veröffentlicht am 05.12.2016 in Umwelt

„Trotz des trockenen Frühjahrs 2016 und der Hitzewellen des Sommers 2015 sind Brandenburgs Wälder vital“, erklärte Minister Vogelsänger. „Wie die Ergebnisse der diesjährigen Waldzustandserhebung zeigen, geht es der Kiefer insgesamt gut!“ In Folge der Klimaerwärmung käme es aber immer öfter zu großflächigen Schäden. „Spätfolgen für den Wald sind dabei nicht ausgeschlossen!“

Brandenburgs Forstminister Jörg Vogelsänger hat die Daten und Trends aus dem aktuellen Waldzustandsbericht Anfang Dezember vorgestellt. Im Jahre 2016 standen die Waldflächen in Südbrandenburg besonders unter Stress.

Gegenwärtig weisen neun Prozent der Waldfläche deutliche Schäden auf und über 90 Prozent der Waldfläche Brandenburgs bleiben ohne deutliche Schäden. Damit gibt es gegenüber dem letzten Jahr keine Veränderungen. Im Detail zeigen sich jedoch große Unterschiede.

Der Waldzustand wird jährlich mit einer Reihe von Indikatoren erfasst, aus denen dann der sogenannte Kronenzustandsindex abgeleitet wird. Die Aufnahme erfolgt an 42 Probepunkten des systematischen Grundnetzes im Raster von 16 mal 16 Kilometer als Teil der bundesweiten Waldzustandserhebung (WZE) nach einheitlicher Methode durch das Landeskompetenzzentrum Forst Eberswalde (LFE). Weitere Informationen: http://www.mlul.brandenburg.de unter Rubrik Forst und Jagd.

Während die Kiefer ihren Kronenzustand weiter verbessern konnte, setzte sich die noch im Vorjahr beobachtete Regeneration der Laubbäume 2016 nicht fort. Das lag an der trocken-heißen Witterung des Vorjahres und der starken Samenbildung bei Buchen und Eichen in diesem Jahr. Trotzdem bleiben die Buchen zu über 50 Prozent ohne Schäden.

Der Zustand der Eichen hat sich gegenüber dem Vorjahr trotz Trockenstress-Belastung nicht verschlechtert. Mit 20 Prozent deutlichen Schäden liegt ihr Kronenzustand auf ähnlichem Niveau wie bei den anderen Laubbäumen. Die sehr milden letzten zwei Winter ließen der Pflanzenwelt kaum Zeit zur Winterruhe.

Kleinere Blätter bei großer Hitze

Das Frühjahr und auch die Monate August und September waren in diesem Jahr zu trocken. Der kontinuierliche Anstieg der Lufttemperaturen im 30-jährigen Mittel in der Vegetationszeit setzte sich auch in diesem Jahr fort. Diesen Bedingungen konnten sich die Waldbäume unter anderem durch eine reduzierte Blattmasse anpassen. Allerdings wurde bei Eiche und anderen Laubbaumarten festgestellt, dass mehr Bäume der Stichprobe als im letzten Jahr abgestorben waren. Das ist ein Zeichen dafür, dass die Anpassung der Wälder an die Klimaveränderung nicht unbegrenzt ist.

Schadinsekten lieben das Klima

Offensichtliche Gewinner sind Insekten, die sich bei überdurchschnittlich warmer und trockener Witterung im Frühjahr und Sommer optimal entwickeln können. Dazu gehören der Eichenprozessionsspinner, der sich seit Jahren in Brandenburg ausbreitet oder die in diesem Jahr auffällig gewordenen Kiefernbuschhornblattwespen.

Die Wälder im Land Brandenburg sind auf Grund der vorherrschenden Wuchsbedingungen - wie geringe Niederschläge, arme Sandböden und dem hohem Kiefernanteil - durch Insekten und andere biotische Schaderreger sowie Waldbrand hoch gefährdet.

Mit dem Waldschutzmonitoring wird die Ausbreitung und Gefährlichkeit potenzieller Schaderreger überwacht. Über die Erfassung und Auswertung der Daten können zeitnah Prognosen zum Schadensverlauf abgeleitet und rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Zukünftig wird auch der Aufwand für die Überwachung von so genannten Quarantäneschädlingen, die auf dem EU-Index stehen, zunehmen. Hier wollen die Forstleute verhindern, dass sich fremde Arten mit hohem Schadpotenzial im Wald etablieren.

30 Jahre forstliches Umweltmonitoring

Neben dem Waldschutzmonitoring (Beobachtung vom schädlichen Insekten etc.) ist auch das forstliche Umweltmonitoring ein wichtiges Prognoseinstrument für einen gesunden Wald. Die Daten der Waldzustandserhebung finden Eingang in zahlreiche Forschungsprojekte, die sich mit den Folgen des Klimawandels für den Wald befassen. Während die jährlichen Ergebnisse den momentanen Gesundheitszustand widerspiegeln, können an Hand der langjährigen Zeitreihen Risiken für den Wald modelliert und damit auch entsprechende Vorsorgemaßnahmen getroffen werden.

Als Anfang der Achtzigerjahre auch in Wäldern fernab von der Industrie die Fichten vergilbten, wurde das Waldsterben ein Thema der internationalen Zusammenarbeit. Seit 1986 werden von Eberswalde Waldschadensinventuren durchgeführt.

Die Anforderungen an das Monitoringsystem wurden immer komplexer. Neben den direkten Wirkungen von Luftverunreinigungen auf Wälder rückten Themen wie der Boden- und Grundwasserschutz, die Biodiversität, die Klimaanpassung und die Kohlenstoffspeicherung zunehmend in den Fokus. Das forstliche Umweltmonitoring liefert wertvolle Daten für Politikberatung und dient der Kontrolle der Nachhaltigkeit menschlichen Handelns.

 
 

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