Blühstreifen in Brandenburg: Auch Insekten haben Hunger

Veröffentlicht am 21.02.2019 in Umwelt

Das Volksbegehren Artenvielfalt hat in Bayern einen sensationellen Erfolg erzielt. Die Bürger haben die bayerische Landesregierung in drastischer Weise aufgefordert, dem Sterben von Bienen und allen anderen Insekten Einhalt zu gebieten.

Im Land Brandenburg gibt es seit letztem Jahre für Landwirte Anreize, so genannte Blühstreifen anzulegen. Mit großem Erfolg. Die freiwillige Aktion wird in diesem Jahr fortgesetzt. Es gibt Saatgut und fachliche Beratung für Agrarbetriebe.

Es gibt andere Ansätze, dem Insektensterben zu begegnen. Die eine ist die gute alte Streuobstwiese, die einst die Landschaft der Mark Brandenburg prägte. Dazu gehören auch die Obstbaumreihen an den alten preussischen Landstraßen (Damit der Wanderer auf seinem beschwerlichen Weg etwas Erfrischendes zu essen hat). Im heutigen Fachjargon heisst das Agroforst. Eine Umschreibung für eine gemischte Nutzung von landwirtschaftlichen Fläche. Hier wechseln Getreideacker mit Wiesen und Obstbäumen ab. Allein die Abkehr von der Monokultur schafft Raum und Nahrung für Insekten aber auch Repitilien und Kleinsäugern. (Nachtrag der Redaktion)

Nicht nur Honigbienen werden in wenigen Wochen nach Blüten und Nektar suchen. Es ist also für uns Menschen an der Zeit, das Angebot an Blühendem zu erweitern. Doch nicht nur der Landwirt soll (freiwillig) Blühstreifen anlegen. Wie es das Brandenburger Umweltministerium anregt. Auch Gartenbesitzer und Balkon-Eigner können mit ihrem Beitrag helfen: Sähen Sie selbst geeignete Blumen aus, wenn der Frost vorbei ist!

Wo sonst das Korn bis zum Wegrand wächst, zieht sich bald ein scheinbar verwilderter Streifen entlang. Wenn Sie etwas Glück haben, werden Sie in wenigen Wochen so genannte Bmlühstreifen entdecken Sie die Lösung Ein Landwirt hatte ihn (siehe Foto, Guhl) neben seinem Acker angelegt.

Wo legt der Landwirt seinen Blühstreifen an?

Blühstreifen werden auf nicht genutzten Flächen angelegt. Er sollte zwischen drei und zehn Meter breit sein. Das kann innerhalb eines Ackers sein, am Ackerrand oder auf Wendeplätzen. Auch Bewässerungsstreifen oder Rodegassen sind geeignet. Häufig siedeln sich die heimischen Pflanzen von selbst an, es gibt auch spezielle Saatmischungen für Blumen und Kräuter.

Das Saatgut für einen Hektar Blühfläche kostet zwischen 80 Euro und 200 Euro. Je nachdem ob es sich um eine einjährige oder mehrjährige Pflanzenmischung handelt. Die Zusammenstellungen tragen klangvolle Namen, wie „Brandenburger Bienenweide“ oder „Nektar und Pollen“. Blühflächen am Feldrand sind Lebensraum für viele wild lebende Tiere.

Landwirtschaft treibts bunt

Es geht aber nicht um Farbenpracht. Der Rand am Acker bietet Nektar und Pollen für Bienen und andere Insekten. Die Pflanzensamen bilden die Nahrungsgrundlage für zahlreiche Vögel. Reptilien und kleine Säuger nutzen Blühstreifen als Unterschlupf. Feldhase, Wachtel und Rebhuhn finden hier Nahrung und Deckung vor Greifvögeln. Blühflächen werden auch „Tier-Straßen“ genannt, sie vernetzen Lebensräume und Biotope.

Brandenburgs Umweltminister Jörg Vogelsänger hat im letzten Jahr den Brandenburger Naturschutzpreis an den Blühstreifen Beelitz e.V. überreicht.

Blühende Landschaften in der Spargelregion

Seit zwei Jahren engagiert sich der Verein Blühstreifen Beelitz e.V. für bessere Bedingungen für Pflanzen und Tiere in Brandenburg. Im Fokus steht dabei die Anlage von Blühflächen in der intensiv landwirtschaftlich genutzten Beelitzer Spargel-Region, mitten im Naturpark Nuthe-Nieplitz.

Bereits neun größere Spargelbetriebe hatten eine Zusammenarbeit mit dem Verein vereinbart und stellen für das Projekt unentgeltlich Flächen zur Verfügung. Auch zahlreiche Privatpersonen konnten gewonnen werden, sich für die Artenvielfalt in der Region einzusetzen. So gibt es immer mehr Garten- und Grundstücksbesitzer, die ihre Flächen blütenreicher und insektenfreundlicher mit geeigneten Aussaaten gestalten wollen. 

 
 

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