Das Volksbegehren Artenvielfalt hat in Bayern einen sensationellen Erfolg erzielt. Die Bürger haben die bayerische Landesregierung in drastischer Weise aufgefordert, dem Sterben von Bienen und allen anderen Insekten Einhalt zu gebieten.
Im Land Brandenburg gibt es seit letztem Jahre für Landwirte Anreize, so genannte Blühstreifen anzulegen. Mit großem Erfolg. Die freiwillige Aktion wird in diesem Jahr fortgesetzt. Es gibt Saatgut und fachliche Beratung für Agrarbetriebe.
Es gibt andere Ansätze, dem Insektensterben zu begegnen. Die eine ist die gute alte Streuobstwiese, die einst die Landschaft der Mark Brandenburg prägte. Dazu gehören auch die Obstbaumreihen an den alten preussischen Landstraßen (Damit der Wanderer auf seinem beschwerlichen Weg etwas Erfrischendes zu essen hat). Im heutigen Fachjargon heisst das Agroforst. Eine Umschreibung für eine gemischte Nutzung von landwirtschaftlichen Fläche. Hier wechseln Getreideacker mit Wiesen und Obstbäumen ab. Allein die Abkehr von der Monokultur schafft Raum und Nahrung für Insekten aber auch Repitilien und Kleinsäugern. (Nachtrag der Redaktion)
Nicht nur Honigbienen werden in wenigen Wochen nach Blüten und Nektar suchen. Es ist also für uns Menschen an der Zeit, das Angebot an Blühendem zu erweitern. Doch nicht nur der Landwirt soll (freiwillig) Blühstreifen anlegen. Wie es das Brandenburger Umweltministerium anregt. Auch Gartenbesitzer und Balkon-Eigner können mit ihrem Beitrag helfen: Sähen Sie selbst geeignete Blumen aus, wenn der Frost vorbei ist!