Jagdjahr 2017/2018: Rekord bei Wildschweinen

Veröffentlicht am 10.10.2018 in Umwelt

Brandenburgs Jägerschaft hat nach den Worten von Agrar- und Umweltminister Jörg Vogelsänger im vergangenen Jagdjahr wieder für neue Rekorde gesorgt: Niemals zuvor wurde so viel Schalenwild erlegt: „In Anbetracht des Auftretens der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Belgien gilt es, die Intensivierung der Schwarzwildbejagung fortzuführen. Politiker und Jägerschaft stehen hier gemeinsam in der Verantwortung.“

Laut Jagdstatistik für das Land Brandenburg liegt die Gesamtstrecke im Jagdjahr 2017/2018 an erlegtem Schalenwild mit 176.418 Stück noch einmal um vier Prozent über dem Vorjahreswert.

Was kann der Mensch gegen die Seuche tun?

  • Das Virus wird nicht nur von Tier zu Tier übertragen. Auch Fleisch oder Wurst reichen zur Verbreitung der Infektion. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) in Greifswald: Das Virus bleibt in nicht gegarten Schweineprodukten längere Zeit, teils über Monate, stabil , beispielsweise in Haus- oder Wildschweinsalami oder -schinken. Damit reichen sogar Reste von Reiseproviant aus, um die Seuche einzuschleppen. Sprich: Lassen sie keine Lebensmittelreste am Straßenrand liegen.
  • Für Haus- und auch für Wildschweine besteht seit Jahrzehnten ein Verbot der Verfütterung von Küchen- und Speiseabfällen. Da das Virus über Wochen ansteckungsfähig bleibt, verbreitet es sich auch durch Gegenstände wie z. B. Werkzeuge, Schuhwerk oder Kleidung, oder Transportfahrzeuge. Reisende, vor allem Jäger und Transporteure sollten die Regeln der Hygiene uns Seuchenbekämpfung beachten.
  • Wer tote Schwarzkittel im Wald entdeckt: Auf keinen Fall anfassen. Hunde von den Kadavern fernhalten. Die Veterinär- oder Forstbehörden informieren.

Das Jagdjahr im Detail:

Für das Streckenplus sorgte allein die hohe Zahl der Wildschweine, die Brandenburgs Grünröcke im Streckenbuch verzeichneten. Mit 89.819 Stück Schwarzwild wurde ein neuer Rekord erreicht. „Das gab es in Brandenburg noch nie, bereits jedes zweite erlegte Stück Schalenwild zählt zu den Schwarzkitteln“, so Vogelsänger, der sich über diese hohe Strecke erfreut zeigte.

Das Ministerium hatte mit den Kreisverwaltungen und Veterinärbehörden Maßnahmen zur Reduzierung des Schwarzwilds beschlossen. Dazu zählen Prämienregelungen für die Erlegung von zusätzlichem Schwarzwild gegenüber dem Vorjahr. Die Freigabe künstlicher Lichtquellen und die Aufhebung der Schonzeit für Bachen, die keine Frischlinge führen erleichterte die Jagd. „Ein großes Lob an die vielen aktiven Jäger und Jagdhelfer, die sich mit viel Leidenschaft und hohem zeitlichen Einsatz bemüht haben, die Schwarzwildstrecke zu erhöhen“, so Brandenburgs Minister weiter.

Die hohen Streckenzahlen belegen allerdings die große Schwarzwilddichte im Land. Die intensive Bejagung des sehr anpassungsfähigen Schwarzwilds muss auch in den kommenden Jahren oberste Priorität haben. Und nicht nur wegen der drohenden Afrikanischen Schweinepest (ASP).

Bei den anderen Schalenwildarten wurden die Vorjahresergebnisse nicht ganz erreicht.

Beim Rotwild zählten die Waidmänner eine Strecke von 8.901 Stück Rotwild (minus 17 Prozent zum Jagdjahr 2016/2017). Hohe Streckenanteile haben daran Oder-Spree (13 Prozent)und Ostprignitz-Ruppin (12 Prozent).

Die Damwildstrecke sinkt weiter und erreicht 2017/18 nur noch eine Höhe von 10.735 Stück. Das sind 13 Prozent weniger als im Vorjahr. Die höchsten Anteile an der Landesstrecke erbrachten wie schon im Vorjahr die Landkreise Oberhavel (30 Prozent), Uckermark (27 Prozent) und Potsdam-Mittelmark (17 Prozent).

Weiter gesunken ist die Muffelwildstrecke. Es konnten insgesamt 523 Mufflons erlegt werden, 17 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Landkreis Oberhavel trug 39 Prozent, die Uckermark 24 Prozent zur Landesstrecke bei.

Die Rehwildstrecke ist im Jahr 2017/2018 minimal gesunken. Mit insgesamt 66.440 Stück Rehen liegt die Strecke 3 Prozent unter dem Vorjahresergebnis. Allerdings wurden erneut deutlich mehr Böcke als Ricken erlegt. Die höchsten Strecken verzeichneten Ostprignitz-Ruppin (16 Prozent) und Uckermark (12 Prozent).

Unterschiedlicher Trend bei Raubwild.

Die Rotfuchsstrecke ist wie schon im Vorjahr weiter rückläufig. Eine Strecke von 23.726 erlegten Füchsen bedeutet ein Minus von 5 Prozent. In Märkisch-Oderland und der Uckermark wurden die meisten Füchse erlegt.

Unaufhaltsam steigt die Jagdstrecke bei den Waschbären. Mit 35.785 erlegten Tieren erreicht sie abermals eine neue Rekordhöhe und übertrifft das Vorjahresergebnis um deutliche 27 Prozent. Der Barnim hat daran mit über 5.000 erlegten Waschbären den höchsten Anteil.

Nach zuletzt steigender Tendenz ist die Marderhundstrecke wieder gesunken. Es wurden 7.207 Exemplare erlegt. Das sind nur 5 Prozent weniger als im Vorjahr. Im Vergleich der Landkreise liegt die Uckermark mit über 1.000 Exemplaren ganz vorn.

Ein leichter Anstieg ist bei der Minkstrecke zu vermelden. Sie liegt bei 188 Tieren. Das sind 26 mehr als im Vorjahr. Im Havelland wurden wieder die meisten Minke erlegt.

 
 

Für Sie vor Ort

Bürgerbüro NEUENHAGEN
Sprechzeiten
Dienstag    14:00 - 18:00 Uhr
Mittwoch   14:00 - 18:00 Uhr
Freitag          9:00 - 12:00 Uhr

Ernst-Thälmann-Straße 32A
15366 Neuenhagen bei Berlin
Telefon 03342/ 212 446
E-Mail wk(at)joergvogelsaenger.de

Bitte verabreden Sie rechtzeitig
einen Termin mit Ihrem
Landtagsabgeordneten Jörg Vogelsänger

Wo ist was los?

Alle Termine öffnen.

16.07.2025, 10:00 Uhr - 18.07.2025, 16:00 Uhr Plenum des Brandenburger Landtages
Die Plenar-Tage sind vorläufig eingeplant, außerplanmäßige Sitzungen sowie Änderungen gibt der Landtag ku …

21.07.2025, 18:00 Uhr - 22:00 Uhr Neuenhagen bei Berlin: Gemeindevertretung (GV)
Änderungen vorbehalten: https://www.neuenhagen-bei-berlin.de/startseite-de/

22.07.2025, 18:30 Uhr - 22:00 Uhr Erkner: Stadtverordnetenversammlung (SVV)

Alle Termine

Brandenburg Koalitionsvertrag

Der Koalitionsvertrag im Wortlaut

Nachrichten

12.07.2025 08:50 Thorsten Rudolph zum Haushaltsentwurf 2025
Haushaltsentwurf 2025 – solide Grundlage für sozialen Fortschritt und gezielte Investitionen Zum Abschluss der Haushaltswoche zieht Thorsten Rudolph, haushaltspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, eine erste politische Bilanz des Regierungsentwurfs für den Bundeshaushalt 2025. Der Entwurf bildet aus Sicht der SPD-Bundestagsfraktion ein stabiles Fundament für eine Politik, die den Zusammenhalt stärkt, Zukunft ermöglicht und ökonomisch verantwortungsvoll bleibt.… Thorsten Rudolph zum Haushaltsentwurf 2025 weiterlesen

29.06.2025 19:14 Dirk Wiese zum SPD-Beschluss Prüfung AfD-Verbotsverfahren
Ja zur Prüfung eines AfD-Verbotsverfahrens Der einstimmige Beschluss auf dem SPD-Parteitag zur Prüfung eines AfD-Parteiverbots ist der richtige Schritt zum richtigen Zeitpunkt, sagt Dirk Wiese. „Die beschlossene Prüfung eines möglichen AfD-Parteiverbots ist richtig. Die Einstufung der AfD als gesichert rechtsextrem durch den Verfassungsschutz ist ein schwerwiegender Vorgang – er muss Konsequenzen haben. Der Rechtsstaat darf… Dirk Wiese zum SPD-Beschluss Prüfung AfD-Verbotsverfahren weiterlesen

27.06.2025 19:16 Anja Troff-Schaffarzyk zur Änderung des Allgemeinen Eisenbahngesetzes
Echter Interessenausgleich zwischen Wohnungsbau und Bahnflächen Der Bundestag hat gestern eine Änderung des Allgemeinen Eisenbahngesetzes beschlossen. Damit gibt es eine gute Grundlage, um einen echten Ausgleich zwischen dem Schutz von Eisenbahninfrastruktur und kommunalen Interessen, etwa für Wohnungsbau, zu schaffen. „Der rechtliche Rahmen sowohl für die Entwidmung und den Erhalt von Bahnflächen ist mit dem geänderten… Anja Troff-Schaffarzyk zur Änderung des Allgemeinen Eisenbahngesetzes weiterlesen

26.06.2025 19:18 Dagmar Schmidt zum Mindestlohn
Die Mindestlohnkommission hat einstimmig entschieden – ein gutes Signal Der Mindestlohn soll in zwei Schritten auf 14,60 Euro pro Stunde steigen. Die Kommission hat einstimmig entschieden – das zeigt, dass die Sozialpartnerschaft in Deutschland funktioniert, sagt Dagmar Schmidt. „Die Ergebnisse der Mindestlohnkommission sind ein Abbild der derzeitigen wirtschaftlichen Lage. Es ist kein Geheimnis, dass wir uns… Dagmar Schmidt zum Mindestlohn weiterlesen

22.06.2025 17:50 Bundesparteitag 27. – 29.06.2025
Drei Tage SPD-Parteitag – und Du bist live dabei. Mitreißende Debatten, offene Diskussionen und wichtige Entscheidungen: Auf dem Bundesparteitag stellen wir die Weichen für unsere Zukunft. Mit neuem Vorstand und einer klaren sozialdemokratischen Vision. Hier findest Du das Programm, alle Anträge und den Livestream. Wir freuen uns auf Dich! weitere Informationen

Ein Service von info.websozis.de