Mit der Autofabrik von Tesla ist ein kräftiger Anschub für die Region und ganz Brandenburg zu erwarten. Mit der Planung und dem Bau der Industrieanlage sollten auch die Belastungen für die Gemeinden und ihre Bürger rechtzeitig berücksichtigt werden. Die Landtagsabgeordneten Jörg Vogelsänger und Andreas Noack haben in einer kleinen Anfrage das Thema Lärmschutz in den am stärksten betroffenen Ortsteilen aufgegriffen.
Die Ansiedlung der Tesla-Fabrik in Grünheide wird den Verkehr auf Schiene und Straße deutlich erhöhen. Hier ist sehr zu begrüßen, dass Tesla möglichst viele Gütertransporte auf die Schiene verlagern möchte. Die Bahnstrecke Berlin-Erkner-Fürstenwalde (Spree)-Frankfurt (Oder) ist bereits jetzt stark ausgelastet. Zusätzlichen Lärmbelastungen für die Bürger mit Wohnorten an der Bahntrasse sind zu erwarten.
Viele Bewohner der Stadt Erkner sind besonders betroffen. Lediglich an einem Teilstück im südlichen Bereich der Bahntrasse Richtung Stadtzentrum sind bereits Lärmschutzelemente errichtet. Andere Wohnlagen unmittelbar im Bereich des südlichen Teils der Bahntrasse blieben bisher ohne Schallschutz. Gleiches betrifft den gesamten nördlichen Bereich des Schienenweges.
Für die Gemeinden Grünheide Ortsteil Hangelsberg und Ortsteil Fürstenwalde-West, welche auch unmittelbar an der Bahntrasse gelegen sind, sind keine Schallschutzwände geplant.
An der A10 (Ostring) wird es zu einer Erhöhung des Lkw- und Pkw-Verkehrs kommen. Das betrifft insbesondere den Bereich unmittelbar an der neuen Tesla-Fabrik. Die Ortsteile Jägerbude/Hohenbinde (Stadt Erkner) und Burig (Gemeinde Gosen-Neu Zittau) liegen in unmittelbarer Nähe der Autobahn.
Wir fragen die Landesregierung
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Welche Lärmschutzmaßnahmen sind an der Bahntrasse Berlin-Frankfurt/Oder in Planung?
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Inwiefern wird die besondere Belastung der Ortslagen Erkner und Grünheide Ortsteile Hangelsberg und Fürstenwalde-West bei der Umsetzung von Lärmschutzmaßnahmen untersucht und berücksichtigt?
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Welche Planungen zur Verbesserung des Lärmschutzes an der A10 im Bereich der Tesla-Fabrik, insbesondere zum besseren Schutz der Ortsteile Jägerbude/ Hohenbinde und Burig gibt es?
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Welche Maßnahmen zur Lärmvorsorge sind nach Bundesimmissionsschutzgesetz (BimschG) und den resultierenden Verordnungen (BImschVO) in den Bereichen geplant?
Kleine Anfrage 1350 Andreas Noack (SPD), Jörg Vogelsänger (SPD) Drucksache 7/3671 01.06.2021 (1 S.)